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Studenten auf Weltraum-Mission

Archivmeldung vom 04.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Die Höhenforschungsrakete stieg auf eine Höhe von 86 Kilometer, Teile davon stürzten dann ab
Quelle:  (idw)
Die Höhenforschungsrakete stieg auf eine Höhe von 86 Kilometer, Teile davon stürzten dann ab Quelle: (idw)

Die Studenten der Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität der Bundeswehr München Frank Neff, Dirk Obst, Andreas Winhard, Dominik Wilde und Robert Jacob schickten vor wenigen Tagen ein Experiment ins Weltall. Sie durften in Kiruna/Schweden eine Höhenforschungsrakete mit ihrem vom DLR (Deutsches Luft und Raumfahrtzentrum) prämierten Experiment bestücken. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre öffnete sich der Bremsfallschirm nicht, so dass der Experimentbehälter ungebremst auf dem Boden aufschlug. Die Daten des Experimentes konnten die Studenten jedoch sichern.

Das Experiment, das das Team SOMID (Solid-borne Sound Measurement for the Independent Detection of Nominal and Non-nominal Events on Space Vehicles) an der Höhenforschungsrakete testete, ist in dieser Form noch nie durchgeführt worden. Mithilfe verschiedener Messungen der Mikrovibrationen während des Fluges wurden die Ereignisse an Bord der Rakete genau erfasst und sollen noch ausgewertet werden. Dadurch soll künftig eine sehr genaue Fehleranalyse bei Raum- und Luftfahrzeugen möglich werden. So haben etwa Ventile ein charakteristisches Eigengeräusch, das beim Experiment während des Raketen-fluges aufgezeichnet wurde. Verändert sich dieses Geräusch, kann entsprechend schnell ein Fehler analysiert werden.

86 Kilometer in sieben Minuten

In einer Entfernung von einem Kilometer beobachteten die Teammitglieder in einer Kontrollstation den Start der Höhenforschungsrakete. „Wir waren richtig aufgeregt und fieberten dem Runterzählen entgegen“, so der Teamchef Frank Neff. Der Start verlief reibungslos, die Rakete stieg auf und gewann schnell an Höhe. Sie erreichte in sieben Minuten ihre maximale Höhe von 86 km. In dieser Höhe verglühte der Raketenantrieb, so dass nur noch der Behälter mit den insgesamt vier Experimenten (davon drei von anderen Teilnehmern) und einem Gewicht von 120 Kilogramm auf die Erde zuraste. Während des Wiedereintritts in die Atmosphäre hätte sich ein Bremsfallschirm öffnen sollen, der jedoch defekt war. So schlug der Behälter umgebremst auf dem Boden auf. Der hohe Schnee dämpfte den Aufschlag jedoch ab. Da auch der Peilsender beschädigt war, machte sich eine Suchmannschaft per Hubschrauber auf, um den Behälter zu suchen und zu bergen. Nach insgesamt sechs Stunden konnten die Studenten ihr Modul untersuchen und stellten starke Beschädigungen fest. „Zum Glück war die alles entscheidende Speicherkarte mit allen aufgezeichneten Daten unverzehrt“, erklärt Neff erleichtert. Nun beginnt für alle Teammitglieder mit der Daten-analyse die Nachbereitung ihres spannenden Experimentes. Und Sie hoffen, dass ihr Analyseverfahren künftig in der internationalen Luft- und Raumfahrt eingesetzt wird, um technische Fehlfunktionen in Raumfahrzeugen aber auch bei Flugzeugen schnell festzustellen, um dadurch auch mögliche Unglücke zu verhindern.

Quelle: Universität der Bundeswehr München (idw)

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