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Bananen sind nicht blau!

Archivmeldung vom 16.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Unsere Farbwahrnehmung kann in erheblichem Umfang von unserem Vorwissen über das natürliche Aussehen von Objekten beeinflusst werden. Dies berichtet eine Gruppe von Wissenschaftlern um Dr. Thorsten Hansen und Prof. Karl Gegenfurtner von der Justus-Liebig-Universität Gießen in der November-Ausgabe von "Nature Neuroscience".

Das Projekt, über das in der Publikation berichtet wird, wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert.

Bei den Versuchen wurden Probanden Bilder von Früchten gezeigt, die immer in einer bestimmten typischen Farbe auftreten. So sind beispielsweise in der Realität Bananen gelb und Möhren orange. In den Versuchen war es die Aufgabe der Probanden, die Farbe der Früchte am Computer so einzustellen, dass sie unbunt aussahen, also wie auf einer Schwarz-weiss-Fotographie. Am Anfang jedes Versuchs wurde dabei die Frucht in einer zufällig gewählten Farbe dargestellt. Die Probanden konnten nun aber die Farbe der Objekte auf dem Bildschirm mittels einer Tastatur verändern. Die Ergebnisse zeigen, dass die Probanden beispielsweise die Banane immer deutlich ins Blaue hin verschoben, gleichgültig in welcher Ausgangsfarbe sie ursprünglich abgebildet war. Diese systematische Überkompensation ging immer in Richtung der Gegenfarbe und trat bei neutralen Objekten, die keine typische Farbe aufweisen, nicht auf. Es sieht also so aus, als ob die Probanden eine Tendenz dazu haben, die Banane immer als gelb wahrzunehmen. Um einen unbunten Eindruck zu erhalten, muss diese Tendenz dann zusätzlich noch ausgeglichen werden.

Der Farbeindruck ist also das Produkt der Sinnesinformationen, die ins Auge gelangen, und unserem Wissen über das Aussehen von Objekten. Informationen über die Wellenlängen des reflektierten Lichts werden mit den Erinnerungen an die typische Farbe von Objekten kombiniert und bestimmen zusammen unsere Wahrnehmung von Farbe.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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