Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wissenschaft Neue Fenster erzeugen Strom und putzen sich selbst

Neue Fenster erzeugen Strom und putzen sich selbst

Archivmeldung vom 10.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Wissenschaftler in Taiwan haben ein neues Fensterglas entwickelt, das sich selbst reinigt, Strom erzeugt und gute Isolationseigenschaften besitzt. Drei Layer sollen dabei für die oben genannten Funktionen sorgen.

So dient ein hauchdünner Siliziumfilm der Energiegewinnung. Pro Quadratmeter können so bei gutem Wetter bis zu 90 Watt Energie gewonnen werden. Die Durchschnittsleistung liegt allerdings bei 35 Watt, wenn man Nächte und bewölkte Tage mit einberechnet. Vor allem große Fensterflächen können hier eine signifikante Strommenge erzeugen.

Dahinter liegt eine Isolationsschicht, die zwar weniger Licht durchlässt, als herkömmliche Isoliergläser, dafür aber nahezu das gesamte Spektrum an Infrarotstrahlung reflektiert. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung wird es im Innenraum so nicht wärmer. Ein Modellhaus erhitzte sich so trotz simulierter sommerlicher Sonneneinstrahlung nicht stärker als auf 25 Grad.

Auf der Oberfläche befindet sich ein dritter Layer auf Titandioxid-Nanopartikeln. Dieses spaltet bei Sonneneinstrahlung Wassermoleküle aus der Luft in Sauerstoff und Hydroxyl-Radikale auf, die mit Verunreinigungen reagieren und vom Glas lösen. Nach dem nächsten Regen sind die Fenster damit frisch geputzt.

Bevor das neue Glas auf den Markt kommt, soll es in zwei Feldversuchen getestet werden. In einem Projekt unter Aufsicht des taiwanischen Innenministeriums wird das Material beispielsweise zur Konstruktion eines dreigeschossigen Hauses genutzt, dass sich weitgehend selbst mit Energie versorgen soll.

Derzeit ist das Glas noch relativ teuer. Rund 600 Dollar kostet der Quadratmeter. Zukünftig wird der Preis aber bei geschätzten 212 bis 242 Dollar je Quadratmeter und damit auf dem Niveau einiger anderer hochwertiger Baumaterialien liegen.

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte trakt in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige