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GravityLight: Schwerkraft macht Strom überflüssig

Archivmeldung vom 03.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"GravityLight 2": bringt Licht ins Dunkel. Bild: indiegogo.com
"GravityLight 2": bringt Licht ins Dunkel. Bild: indiegogo.com

Die "GravityLight"-Lampe funktioniert nur mittels Schwerkraft. "Die Lampe kommt als eine Art 'Schein-Perpetuum mobile'", so Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt von der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen im Gespräch mit pressetext. Mit einmaligem Energieaufwand erhalte man für eine bestimmte Zeit Energie. "Diese Idee weiterzuentwickeln und zu verfeinern, ist eine lohnende Aufgabe", betont Reinhardt. Derzeit wird die 2.0-Version in einer Indiegogo-Kampagne präsentiert.

GravityLight ist nicht auf Sonnenlicht oder andere Stromquellen angewiesen. Die Lampe, die an der Decke hängend montiert wird, verfügt über ein Gewicht, das hochgezogen werden muss. Bewegt sich dieses wieder in Richtung Boden, wird Energie erzeugt, wodurch die Lampe für 20 bis 30 Minuten leuchtet. Wenn das Gewicht schließlich den Boden erreicht hat, muss es nur wieder von Neuem hochgezogen werden, um für Licht zu sorgen. In seiner Funktionsweise ähnelt GravityLight somit einem Dynamo.

Für Experten ist dies ein durchaus interessanter Ansatz. "GravityLight könnte helfen, die Lebensqualität zahlreicher Bürger auf unserem Planeten zu verbessern. Nicht nur könnten diese so überhaupt die Möglichkeit erhalten, Licht zu nutzen, auch wären Kosteneinsparungen möglich", schildert der Zukunftsforscher. Das eingesparte Geld könnte in andere Dinge, wie zum Beispiel Lebensmittel, Medikamente oder auch Bildung investiert werden. "Neben Sonnen-, Wasser- und Windenergie kann dies eine sinnvolle Ergänzung sein, die gerade Mitbürgern in ärmeren Regionen eine Lichtquelle gibt", führt Reinhardt aus.

Erstmals 2013 entwickelt

Laut Zukunftswissenschaftler Reinhardt ist der Ansatz, die Gravität besser auszunutzen, aber nicht nur auf Licht beschränkt. "Wenn sich das Prinzip erfolgreich bewegt, kann dieses auch weiterentwickelt werden und die Energie für andere Felder erzeugen - zum Beispiel zum Heizen, Kochen sowie Internetnutzung", schildert der Wissenschaftler. Zusätzlich könnten hiermit auch Orte erhellt werden, die sonst ohne Licht auskommen beziehungsweise nur schwer zu erschließen sind, beispielsweise Berghütten, Höhlen oder Plätze zum Campen.

Das Leuchtmittel ist erstmals 2013 von den Designern Martin Riddiford und Jim Reeves entwickelt worden. Da das Lämpchen nur fünf Dollar (rund 4,60 Euro) kostet, ist sein Einsatz ideal für Entwicklungsländer. Dabei soll GravityLight als Alternative zu Kerosin-Lampen fungieren, die hochgiftige Gase erzeugen, die das Lungenkrebsrisiko um ein Vielfaches steigern. Die Vorgängerversion des aktuellen Modells wurde in 30 Ländern getestet.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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