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Elektro-Tattoo modernisiert Patientenüberwachung

Archivmeldung vom 13.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Tattoo: Biologie und Elektronik verschmelzen. Bild: Foto: pixelio.de, jena
Tattoo: Biologie und Elektronik verschmelzen. Bild: Foto: pixelio.de, jena

Ein elektronisches Tattoo könnte zu einer Revolution bei der Patientenüberwachung und zu einem Durchbruch bei Computerspielen führen. Wissenschaftler der University of Illinois nutzten laut einer in Science veröffentlichten Studie ein Gerät, das dünner ist als ein menschliches Haar, um Herz und Gehirn zu beobachten. Die Sensoren werden an der Haut wie ein temporäres Tattoo angebracht. Sie sind beweglich, legen sich in Falten und dehnen sich problemlos.

Das Team um Todd Coleman hofft, dass damit die sperrigen Geräte überflüssig werden, die derzeit in Krankenhäusern eingesetzt werden. Die elektronischen Teile des Tattoos sind wellenförming und ähneln von ihrem Aussehen her Schlangen. Winzige Solarzellen können Energie herstellen oder sie aus elektromagnetischer Strahlung gewinnen. Das Gerät ist klein und weniger als 50 Mikrometer dick. Der Sensor wird auf einer wasserlöslichen Plastikfolie angebracht und wird wie ein temporäres Tattoo auf der Haut fixiert.

Für die Studie wurde die elektrische Aktivität im Bein, Herz und Gehirn gemessen. Es zeigte sich, dass die Messungen ausgesprochen gut mit denen traditioneller Verfahren übereinstimmen, berichtet die BBC. Laut Coleman ist für das Verstehen der Funktionen des Gehirns eine natürliche Umgebung von entscheidender Bedeutung. Das sei mit Laborstudien nicht zu erreichen. Am besten geeignet sei das natürliche Umfeld des Trägers und Geräte, die unsichtbar sind.

Längerfristiger Einsatz schwierig

Die neuen Geräte konnten bis zu 24 Stunden getragen werden, ohne dass ihre Funktion beeinträchtigt wurde oder es zu einer Irritation der Haut kam. Schwierigkeiten gibt es derzeit noch beim längerfristigen Einsatz, da die Haut permanent neue Zellen produziert. Es müssten daher immer wieder neue Sensoren angebracht werden. Als das Tattoo an der Kehle angebracht wurde, konnten die Sensoren Unterschiede bei Wörtern wie aufwärts, abwärts, links, rechts, gehen oder stehen feststellen. Es gelang damit ein einfaches Computerspiel zu kontrollieren.

John Rogers von der University of Wisconsin http://wisc.edu ist zudem der Ansicht, dass das Ziel der Wissenschaftler war, eine Technologie zu entwickeln, die sich in die Haut integriert und für den Träger unsichtbar ist. "Mit dieser Technologie verschwimmen die Unterscheidungen zwischen Elektronik und Biologie."

Quelle: www.pressetext.com Michaela Monschein

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