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300 Stockwerke mit dem Aufzug - bald ohne Seil?

Archivmeldung vom 14.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Fabio Sommaruga / pixelio.de
Bild: Fabio Sommaruga / pixelio.de

2018 wird der "Kingdom Tower" im saudi-arabischen Dschidda eingeweiht und mit 1000 Metern das höchste Gebäude der Welt sein. Damit die Besucher problemlos bis in den obersten Stock kommen, arbeiten Ingenieure an neuen Transporttechniken, berichtet das P.M. MAGAZIN in seiner April-Ausgabe.

Ein zentrales Problem ist der Druckausgleich. Der derzeit schnellste Aufzug schafft eine Geschwindigkeit von 60,6 Kilometern pro Stunde und ist im Taipei 101 installiert, dem höchsten Gebäude Taiwans. Bei solchen Highspeed-Aufzügen bleiben häufig nur 30 Sekunden, um den Luftdruck anzupassen - sonst bekommen die Passagiere Ohrenschmerzen oder Schwindelgefühle. Damit das nicht passiert, bestimmen Sensoren die Drehgeschwindigkeit der Ventilatoren in der Fahrstuhlkabine. So wird Luft aus der Kabine gezogen und der Druck im Fahrstuhl angepasst.

Ein weiteres Problem sind die Stahlseile, an denen die Aufzugkabinen hängen. Ab einer Höhe von 600 Metern drohen sie aufgrund ihres Eigengewichts zu reißen. Darum arbeitet der finnische Aufzughersteller Kone an einer neuen Seiltechnologie. Das "Ultra Rope" besteht aus Kohlefasern, ist deutlich leichter als ein normales Stahlseil - und sogar deutlich stärker. Dank der speziellen Beschichtung hält das "Ultra Rope" auch doppelt so lang wie herkömmliche Aufzugseile - die müssen nämlich alle zwei Jahre ausgetauscht werden.

Inzwischen gibt es sogar erste Versuche mit Magnetfeldern, die die Aufzüge nicht nur vertikal, sondern auch horizontal durch das Gebäude führen. Dafür bedarf es nicht nur weiterer Forschung und Versuche - den Menschen muss auch die Angst vor dem Versagen des Magnetfeldes genommen werden. Die Technik, die einen Aufzug nämlich vor dem Absturz schützt, ist altbewährt: 1854 präsentierte der Mechanikermeister Elisha Graves Otes sie bei einer Industrieausstellung in New York. Er stand auf einer Holzplattform und ließ von seinem Assistenten das Tragseil mit einer Axt zerschlagen. Doch statt des erwarteten Absturzes stoppte die Plattform in den Führungsschienen: Federn drückten stählerne Zähne aus den Schienen heraus und hielten die Plattform fest.

Quelle: Gruner+Jahr, P.M. Magazin (ots)

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