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Ist Lernen im Schlaf möglich?

Archivmeldung vom 01.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Helga Gross / pixelio.de
Bild: Helga Gross / pixelio.de

Einer von Schweizer Forschern durchgeführten Studie zufolge können Menschen im Schlaf Informationen aufnehmen und im Wachzustand wiedergeben, meldet Bayerischer Rundfunk24.

Weiter ist in der deutschen Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" zu lesen: "Die Forscher Katharina Henke, Marc Züst und Simon Ruch von der Universität Bern haben bewiesen, dass das menschliche Gehirn im Schlaf ohne Bewusstsein assoziativ Dinge lernen könne, heißt es in der Meldung. Das bedeute, dass es für Menschen möglich sei, komplexe Informationen wie Worte und Bedeutungen im Schlaf unbewusst aufzunehmen und nach dem Aufwachen wieder abzurufen.

Das Forscher-Team hat in seiner Studie 41 Schlafende über Kopfhörer mehrfach mit Fantasiewörtern beschallt, denen die Probanden jeweils unterschiedliche Bedeutungen zuordneten.

Dabei sind Wortpaare wie beispielsweise  „Guga – Vogel“ oder „Guga – Elefant“ verwendet worden, über welche die Probanden nach dem Aufwachen befragt wurden. Handelte es sich bei dem Fantasiewort „Guga“ etwa um einen großen oder kleinen Gegenstand? Oder würde er in eine Schuhschachtel passen oder nicht? Usw.

Es stellte sich heraus, dass eine bestimmte, auch als „Up-state“ bezeichnete, Schlafphase bei dem Experiment entscheidend war. Denn in Fällen, in denen das zweite Wort des Wortpaares zum „richtigen“ Zeitpunkt des Schlafes bei den Testpersonen ankam, konnten diese in 60 Prozent der Fälle korrekte Angaben zu den Fantasiewörtern machen.

Als „Up-state“ werden die Schlafphasen bezeichnet, in denen alle Gehirnzellen gemeinsam aktiv sind. Sie dauern nur eine halbe Sekunde und wechseln sich ab mit passiven Phasen („Down-State“),  in denen die Gehirnzellen inaktiv sind. Dabei kann die gerade vorherrschende Schlafphase durch ein EEG-Gerät bestimmt werden, welches die elektrische Aktivität des Gehirns misst.

Aus der Studie lasse sich jedoch nicht ableiten, dass die Informationsaufnahme nachts generell erfolgreich sei, so die Forscher. Außerdem wisse man noch nicht, ob das nicht auch ungewollte Folgen haben könne.

Laut dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, Peter Young, handelt es sich hierbei um eine bahnbrechende Studie, die eine „neue Dimension des Verständnisses von Schlaf“ eröffnet.

Zu den möglichen Anwendungsgebieten kommt Young zufolge die Rehabilitation nach Krankheit oder Unfällen in Frage. Psychologieprofessorin Henke sieht derweilen eine mögliche Anwendung bei Menschen mit Lernschwierigkeiten, die Lerninhalte womöglich auch auf die unbewusste Weise im Schlaf aufnehmen könnten."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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