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Zwei neue Arten eines urtümlichen Fisches entdeckt

Archivmeldung vom 31.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Saurichthys rieppeli, eine neue Fischart aus der Mittleren Trias des Monte San Giorgio, dem UNESCO-Welterbe im Tessin (Länge 60 cm). Quelle: Foto: Universität Zürich (idw)
Saurichthys rieppeli, eine neue Fischart aus der Mittleren Trias des Monte San Giorgio, dem UNESCO-Welterbe im Tessin (Länge 60 cm). Quelle: Foto: Universität Zürich (idw)

Paläontologen der Universität Zürich weisen mit einem internationalen Team zwei neue Arten von Saurichthys nach. Die etwa 242 Millionen Jahre alten Raubfische stammen aus der Tessiner Fossil-Lagerstätte Monte San Giorgio. Sie unterscheiden sich von den bisher bekannten Saurichthys-Arten in der Form von Kopf und Rumpf, was auf unterschiedliche Lebens- und Ernährungsweisen hinweist.

Lebensbild von Saurichthys im Meer der Mittleren Trias.
Quelle: Illustration: Universität Zürich/B. Scheffold (idw)
Lebensbild von Saurichthys im Meer der Mittleren Trias. Quelle: Illustration: Universität Zürich/B. Scheffold (idw)

Er hat einen langen, schlanken Rumpf und eine spitze, vielzahnige Schnauze: Saurichthys. Der charakteristische, weltweit verbreitete Raubfisch ist ein Knochenfisch und lebte vor 252 bis 201 Millionen Jahren während der Trias-Periode. Zwei neue Arten dieses ausgestorbenen Fisches haben nun Paläontologen der Universität Zürich gemeinsam mit Forschenden aus Deutschland und China entdeckt. Die erste neue Art, «Saurichthys breviabdominalis», ist nach seinem relativ kurzen und kräftigen Rumpf benannt, die zweite, «Saurichthys rieppeli», nach dem früher an der Universität Zürich tätigen Paläontologen Olivier Rieppel. Mit den beiden neuen sind nun insgesamt sechs Saurichthys-Arten vom Monte San Giorgio, dem UNESCO-Weltnaturerbe im Tessin, nachgewiesen. Dies macht Saurichthys zum arten- sowie individuenreichsten Fisch dieser klassischen Fundstelle der Mittleren Trias.

Zeugnis unterschiedlicher Lebens- und Ernährungsweisen

Die beiden 40 bis 60 Zentimeter langen Skelette unterscheiden sich in ihrer Kopf- und Rumpfform von den bisher bekannten Saurichthys-Arten. «Diese Unterschiede weisen auf verschiedene Jagdstile und vielgestaltige Lebensräume im damaligen Flachmeer hin. Offenbar konnten mehrere Arten nebeneinander existieren», erklärt Heinz Furrer, Paläontologe der Universität Zürich und Leiter des Forschungsprojekts. Laut Furrer dürfte die Fähigkeit zur Anpassung an spezialisierte ökologische Nischen den evolutionären Erfolg dieser Fische ermöglicht haben, sowohl im damaligen Meer des Monte San Giorgio als auch global in den Küstenmeeren der Trias.

Der Monte San Giorgio ist weltberühmt für seine zahlreichen und einmalig erhaltenen Fossilien in verschiedenen Fundschichten. Dank systematischer Fossiliengrabungen der Universität Zürich zwischen 1924 und 2004 steht ein reiches Sammlungsmaterial gut erhaltener fossiler Reptilien und Fische zur Verfügung. Im Rahmen eines Forschungsprojekts des Schweizerischen Nationalfonds haben die Wissenschaftler in den letzten drei Jahren am Paläontologischen Institut und Museum der Universität Zürich mehr als hundert ausgezeichnet erhaltene Funde in aufwändiger Feinarbeit freigelegt und untersucht.

Quelle: Universität Zürich (idw)

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