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H&M-Lieferant schlägt Fabrikarbeiter

Archivmeldung vom 10.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Schwere Vorwürfe gegen den Bekleidungskonzern H&M: Laut Informationen des ARD-Magazins "Report Mainz" werden Mitarbeiter eines H&M-Zulieferbetriebs aus Bangladesch körperlich misshandelt. H&M hält dennoch an der Zusammenarbeit mit der Fabrik fest.

Arbeiter eines H&M-Lieferanten in Bangladesch haben nach einem Bericht des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" schwere Vorwürfe wegen ihrer Arbeitsbedingungen erhoben. Wie das Magazin vor der Ausstrahlung des Beitrags in einer Pressemitteilung vorab mitteilte, beklagten sich entlassene Fabrikarbeiter und Näherinnen der Textilfabrik "House of Sunshine" über Nötigung, Erniedrigungen und Schläge durch Vorarbeiter. Die Textilfabrik in der Hauptstadt Dhaka produziere seit langem für den schwedischen Modekonzern H&M.

In einer Stellungnahme an "Report Mainz" räumte H&M Deutschland "weitreichende Probleme und Schwierigkeiten" bei der Umsetzung des Kodex ein, was bei mehreren Besichtigungen der Fabrik beobachtet worden sei. H&M habe daraufhin ein Auswechseln des Management der Firma durchgesetzt. Dies habe zu "vielversprechenden Verbesserungen" geführt. Der "übermäßige Einsatz von Überstunden" sei aber nach wie vor ein Problem. H&M habe dennoch entschieden, die Zusammenarbeit mit "House of Sunshine" fortzusetzen.

In der Fabrik arbeiten nach den Angaben etwa 1700 Menschen. Die Arbeiter würden zudem zu Überstunden gezwungen, die die gesetzliche Höchstgrenze regelmäßig überschritten. Oft müsse sieben Tage in der Woche gearbeitet werden. Pro Monat würden nur zwei freie Tage gewährt. Die berichteten Zustände verstoßen nach den Angaben gegen geltende Rechtsvorschriften, internationale Standards und auch den H&M-Verhaltenskodex für Lieferanten.

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