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GKV-Spitzenverband fordert bessere Bezahlung von Pflegekräften

Archivmeldung vom 14.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Krankenkassen fordern eine deutlich bessere Bezahlung für Kranken- und Altenpfleger. "Heute verdienen Krankenpfleger im Schnitt 2.400 Euro, in der Altenpflege nur 2.190 Euro", sagte der Vorstand des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), Gernot Kiefer, der "Welt". "Mit diesem Vergütungsniveau ist man bei einem schrumpfenden Arbeitskräftereservoir nicht wettbewerbsfähig."

Die Vergütung müsse so hoch sein, dass die Pflegeberufe mit vergleichbaren Berufen mit vergleichbarer Qualifikation konkurrenzfähig seien. Es gebe Bundesländer, da liege der Lohn bei 3.200 Euro, fügte Kiefer hinzu. "In diesen Ländern gibt es viel weniger Probleme, qualifizierte Fachkräfte zu finden, als in den Ländern, die im Schnitt bei 2.100 oder 1.800 Euro liegen."

Für eine gute Pflege in Deutschland reiche es nicht aus, "nur Begriffe neu zu definieren", meinte Kiefer mit Blick auf die Pflegereform von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Man müsse auch für gute Rahmenbedingungen sorgen.

Gröhe will bis 2017 einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff einführen und die Zahl der Pflegestufen von drei auf fünf erweitern. Kiefer forderte, der Pflegeberuf müsse attraktiver werden. Heute blieben nur wenige Menschen, die Pfleger erlernt hätten, auch in diesem Beruf. Die Verweildauer liege im Schnitt unter zehn Jahren. Schuld daran seien auch die Arbeitsbedingungen, die Vergütung, die unregelmäßigen Arbeitszeiten und geringen Aufstiegschancen, kritisierte Kiefer. Zudem müssten viele Menschen, die pflegerische Berufe lernen, noch Schulgeld zahlen. "Das ist ein Anachronismus, den wir uns bei der Knappheit in diesem Berufsfeld nicht leisten können."

Mit Gröhes Reform steigt der Pflegebeitragssatz um 0,5 Prozentpunkte auf 2,55 Prozent. Der Beitragssatz werde in den nächsten 15 Jahren wohl noch einmal steigen, sagte Kiefer voraus. Schließlich nehme die Zahl der Pflegebedürftigen zu, während der Anteil der Beitragszahler an der Bevölkerung zurück gehe. Er halte 2030 einen Pflegebeitragssatz von 2,85 Prozent für wahrscheinlich.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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