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DIW sieht kein Problem durch "Lohn-Preis-Spirale"

Archivmeldung vom 27.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Marcel Fratzscher (2019)
Marcel Fratzscher (2019)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

DIW-Präsident Marcel Fratzscher warnt vor einer Panik vor der sogenannten "Lohn-Preis-Spirale". Vor einer solchen hatten etwa die Bundesbank und Finanzminister Christian Lindner (FDP) gewarnt. "Weder gibt es Anzeichen für eine Lohn-Preis-Spirale, noch könnte eine solche in der Struktur des deutschen Arbeitsmarkts dauerhaft Bestand haben", schreibt Fratzscher in einem Gastbeitrag für das Magazin "Business Insider".

Ordentliche Lohnerhöhungen seien nicht nur das bei Weitem beste Instrument, mit dem sich Menschen mit mittleren und geringen Einkommen gegen die Inflation schützen könnten, sondern es sei auch für die gesamte Wirtschaft hilfreich, wenn Menschen auf diese Weise ihren Konsum aufrechterhielten. Die Sorge, der höhere Mindestlohn von 12 Euro könnte zu Arbeitslosigkeit führen, sieht er nicht: Mehr als zwei Millionen Stellen seien unbesetzt und Unternehmen suchten händeringend nach Beschäftigten aller Qualifikationen.

Auch sieht er nicht, dass die Gewerkschaften überzogene Lohnforderungen stellten. Kehrseite eines höheren Mindestlohns sei eine Preiserhöhung um 0,4 bis 0,5 Prozentpunkte, prognostiziert Fratzscher. Dies wirke sich direkt auf die Preise in vielen Dienstleistungsbranchen, im Supermarkt, im Café oder bei der Gebäudereinigung aus. Viele Verbraucher seien jedoch gewillt, dies zu zahlen, denn es sei "eine sozial wünschenswerte und notwendige Preisanpassung". Fratzscher: "Die Löhne dürften in diesem Jahr im Durchschnitt um 4,5 Prozent steigen, bei einer Inflation von acht bis zehn Prozent. Das bedeutet, dass die Reallöhne um vier Prozent oder mehr schrumpfen werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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