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Supergipfel im Kanzleramt soll Opel retten

Archivmeldung vom 25.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bundesregierung will am Mittwoch bei einem Super-Gipfel im Kanzleramt über die Zukunft von Opel entscheiden.

Nach Informationen des Tagesspiegel will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Tag die Chefs von Fiat, Magna und des Finanzinvestors Ripplewood, Vertreter der US-Regierung, die zuständigen Minister und die Ministerpräsidenten der Opel-Standortländer in einem Marathon von Gesprächsrunden zu einer Lösung zusammenbringen. Die Verhandlungen sollten "notfalls bis tief in die Nacht" gehen, hieß es am Montag nach einer Ministerrunde bei Merkel. Die Bundesregierung wolle sich vor diesen Gesprächen nicht einseitig auf einen der drei Anbieter festlegen. Merkel hat öffentlich angekündigt, dass die Bundesregierung vor einer möglichen Insolvenz der Opel-Mutter GM Klarheit über die Zukunft von Opel haben will. Mit dem Insolvenzantrag in den USA wird für diesen Donnerstag gerechnet.

Die Kanzlerin wird nach den Informationen am Dienstag mit Fiat-Chef Sergio Marchionne sprechen. Sie hatte sich bereits am Sonntag mit der Spitze des zweiten Anbieters Magna getroffen und am Samstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Magna will mit dem russischen Autohersteller Gaz und der russischen Sberbank kooperieren.

NRW-Ministerpräsident Rüttgers geht auf Distanz zu Wirtschaftsminister zu Guttenberg

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) lehnt eine Insolvenz des Autobauers Opel ab und geht damit auf Distanz zu Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). "Die Insolvenz ist momentan keine Option, da drei Angebote auf dem Tisch liegen", sagte der NRW-Regierungschef der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Allerdings müssten die Angebote bis Mitte der Woche "erheblich nachgebessert werden". Die bisher vorliegenden Pläne zur Streichung von Arbeitsplätzen gingen zu weit. "Vor allem darf es nicht einseitig zu Lasten Bochums gehen", sagte Rüttgers weiter. Zugleich forderte der Düsseldorfer Regierungschef die Amerikaner auf, den "Weg für eine Opel-Lösung frei zu machen". Die amerikanische Seite, so Rüttgers, sollte der Loslösung der europäischen Tochter endlich zustimmen.

Magna bestätigt Angebot für Opel

Magna International Inc. bestätigte heute, dass es zusammen mit Sberbank Rossii ("Sberbank") ein unverbindliches, indikatives Angebot für Opel gemacht hat. Das Angebot sieht eine Investition von insgesamt 700 Millionen Euro durch Magna und Sberbank vor, wobei ein Teil davon durch die Bundesregierung gewährleistet werden würde. Die vorgeschlagene Verteilung der Aktienanteile für Opel wären unter diesem Angebot wie folgt: General Motors - 35 %; Sberbank - 35 %; Magna - 20 %; und Angestellte Opel- 10 %.

Es gibt keine Garantie, dass Magnas momentanes Engagement zu irgendeinem Geschäftsvorgang führen wird.

Magna ist laut eigenen Angaben  einer der vielseitigsten Automobilzulieferer weltweit. Sie entwerfen, entwickeln und produzieren technologisch fortgeschrittene Systeme, Bauteile, Module und Komponenten und konstruieren und montieren komplette Fahrzeuge, vornehmlich für den Verkauf an Originalhersteller ("OEMs") von Autos und leichten Nutzfahrzeugen. Zu ihren Möglichkeiten gehört unter anderem die Gestaltung, die Konstruktion, das Testen und die Produktion von Innenausstattungen für Fahrzeuge; Sitzsysteme, Schliesssysteme, Karosserie- und Fahrgestellsysteme, Sichtsysteme, Elektronik, Aussenausstattungen, Antriebssysteme, Dachsysteme sowie die komplette Konstruktion und Montage von Fahrzeugen.

Magna beschäftigt etwa 70.000 Mitarbeiter in 240 Fertigungsbetrieben und in 86 Produktentwicklungs-, Konstruktions- und Verkaufscentern in 25 Ländern.

Quelle: Der Tagesspiegel / Rheinische Post / Magna International Inc.

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