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Anlagenbauer Kuka will ins Geschäft mit Servicerobotern einsteigen

Archivmeldung vom 13.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Industrieroboter IR 160/60, IR601/60 von 1983 (2007)
Industrieroboter IR 160/60, IR601/60 von 1983 (2007)

Foto: Mixabest
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Augsburger Anlagenbauer Kuka will ins Geschäft mit Servicerobotern einsteigen. "Diese Maschinen helfen dann im Haushalt beim Tisch abräumen oder im Pflegeheim und Krankenhaus bei der Essens- und der Medikamentenausgabe", sagte Konzernchef Till Reuter der "Welt am Sonntag".

Gesicht und Beine sollen die dafür bestimmten Roboter allerdings nicht bekommen, fügte Reuter an. Bislang ist Kuka allein im Geschäft mit Industrierobotern tätig, insbesondere im Fahrzeugbau. Analysten hatten dem M-DAX-Konzern daher immer wieder vorgeworfen, zu abhängig von der Automobilindustrie zu sein. Um sich breiter aufzustellen, hat Kuka unlängst schon den Schweizer Konkurrenten Swisslog gekauft. Und weitere Zukäufe sollen folgen.

"Wenn es Sinn macht und wir ein geeignetes Ziel finden, können und werden wir zuschlagen", sagte Reuter. "Die Kraft dafür hätten wir. Unsere Bilanz ist vergleichsweise schlank und wir haben kaum Schulden." Deutliches Wachstum peilt Kuka aber auch ohne Zukäufe an. "Das Potenzial ist riesig, wir müssen unsere Chancen nur nutzen", sagte Reuter, der bis zum Jahr 2020 eine Verdoppelung des Umsatzes auf vier bis 4,5 Milliarden Euro voraussagt. "Letztlich können wir mit unseren Robotern aber überall helfen." Und durch das angepeilte Wachstum auch noch zum Branchenführer aufsteigen: "Global führend zu sein ist unser Anspruch."

Angst vor neuen Konkurrenten wie Google und Amazon hat Reuter dabei nicht. Die US-Internetkonzerne sind zuletzt ins Robotergeschäft eingestiegen. "Natürlich nehmen wir das ernst, wenn solche Weltkonzerne in unseren Markt reinschnuppern. Wir beobachten das sehr genau. Aber Fakt ist auch, dass es weltweit fast täglich neue Start-Ups gibt, die sich mit dem Thema Robotik beschäftigen. Bei solch prominenten Namen fällt das jetzt nur stärker auf."

Ein paar Gussteile, Motoren, Getriebe und Achsen seien zwar schnell nachgebaut. "Damit ist es aber nicht getan", stellte Reuter klar. "Man braucht dafür auch immer noch das Anwenderverständnis. Und das haben wir." Zudem habe Kuka ein engmaschiges Netzwerk mit Firmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen, das über Jahrzehnte hinweg aufgebaut und gepflegt worden ist. "Das kann Google nicht mal eben aufholen."

Expandieren will Reuter nun verstärkt in China. "Je teurer die Arbeit wird, desto eher lohnt sich die Automatisierung", sagte der Manager. Und die Löhne würden Jahr für Jahr deutlich steigen. Es gebe Schätzungen, wonach sich die Zahl der verkauften Roboter in China schon in den kommenden beiden Jahren mindestens verdoppeln wird. "Wir planen daher schon ein zweites Werk in China - und eine Verdoppelung des Umsatzes binnen drei Jahren auf dann 600 Millionen Euro."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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