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Ex-BayernLB-Vorstand besaß seit 2006 weitreichende Vollmachten in Ecclestone Formel 1-Firma Petara

Archivmeldung vom 13.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bayerische Landesbank (BayernLB) Bild: de.wikipedia.org
Bayerische Landesbank (BayernLB) Bild: de.wikipedia.org

Ex-BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky hat die verdächtigen 50 Millionen Dollar wahrscheinlich tatsächlich als Schmiergeld für sein Entgegenkommen im Verkauf der Formel 1 erhalten - die Indizien für diesen Verdacht sind erdrückend, berichtet das Wochenmagazin stern in seiner neuen Ausgabe, die am Donnerstag erscheint.

Gribkowskys eigene Firma GG Consulting wurde just an dem Tag ins österreichische Handelsregister eingetragen, an dem die BayernLB ihre Anteile an der Formel 1-Holding SLEC an den britischen Investor CVC verkaufte - den 25. November 2005. Auf dem Konto von GG Consulting landete ein dreiviertel Jahr später die erste Tranche der verdeckten Provision, nach stern-Recherchen exakt 21,196 Millionen Dollar. Gestückelt in fünf Einzelüberweisungen kam das Geld von einer Gesellschaft mit dem Namen First Bridge. Verräterisch ist der Zeitpunkt, an dem diese Briefkastenfirma auf Mauritius registriert wurde: am 22. Februar 2006.

Nur einen Tag zuvor, am 21. Februar 2006, hatte eine Unterschrift den Einzug Gribkowskys in den Verwaltungsrat der öffentlich wenig bekannten, aber kapitalstarken Firma Petara mit Sitz in Jersey besiegelt, eine Unternehmung des Formel 1-Machers Bernie Ecclestone. Von nun an besaß Gribkowsky dort weitreichende Vollmachten. Zumindest der Firmensatzung nach konnte er, als allein zeichnungsberechtigter "Direktor", "alle Tätigkeiten des Unternehmens in allen Teilen der Welt ausüben".

So ist es durchaus glaubwürdig, wenn Formel-1-Chef Ecclestone dementiert, persönlich Gribkowsky ein Honorar gezahlt zu haben. Die zeitliche Abfolge der Ereignisse und Gribkowskys bisher verborgene Befugnisse in der Ecclestone-Firma Petara legen nahe: der Münchner hätte sich seine Millionen-Provision durch fingierte Beratungsverträge im Firmendreieck zwischen Petara, Briefkastenfirmen auf Inselstaaten mit laxen Veröffentlichungspflichten als finanzielle 'Brücken' sowie seiner eigenen österreichischen Firma selbst anweisen und anschließend in der Sonnenschein-Privatstiftung parken können.

Die Information über den Petara-Posten von Gribkoswky fehlt in den Geschäftsberichten der BayernLB. Ob der damalige Risikovorstand seinem Arbeitgeber diese Nebentätigkeit verschwiegen hat, wollte die BayernLB gegenüber dem stern nicht kommentieren.

Quelle: stern

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