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UBS-Chef-Anlagestratege Friedman sieht kein Ende des niedrigen Zinsniveaus

Archivmeldung vom 19.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

19. Juni 2012 - Der Chef-Anlagestratege der Schweizerischen Großbank UBS, Alexander Friedman, warnt vor einer Ära niedriger Renditen. Anleger sollten sich keine Hoffnung auf ein baldiges Ende der extrem niedrigen Zinsen machen. "Finden Sie sich damit ab, dass wir uns in einer renditeschwachen Phase befinden", erklärte Friedman einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 7/2012, EVT 21. Juni).

"Die Deutschen werden ihr Vermögen mit Bundesanleihen nicht erhalten können und die Amerikaner ihres nicht mit US-Bonds", so Friedman weiter. Der 41-jährige US-Amerikaner verantwortet als Chief Investment Officer (CIO) bei der Schweizer Bank die Anlagestrategie für umgerechnet rund 1.250 Milliarden Euro Kundenvermögen.

Zugleich fürchtet er ein inflationäres Umfeld: "Ist das Wachstum in Europa gering oder gar nicht vorhanden, ist es für die Regierungen einfacher, ihre Schulden wegzuinflationieren. Zudem wird China nicht mehr wie bisher Deflation, sondern Inflation exportieren." Die stärkere Ausrichtung auf den Inlandsverbrauch setze steigende Löhne voraus - was zugleich höhere Arbeitskosten für China bedeute. "Auch um die Auswirkungen der chinesischen Ein-Kind-Politik aufzufangen, sind Einkommenssteigerungen nötig. Hatten früher noch zwei arbeitende Elternteile ein Kind zu versorgen, muss das volljährige Kind nun seine alternden Eltern ernähren", erläuterte Friedman.

Friedman rät Investoren im 'Capital'-Interview zu dividendenstarken Aktien, Schwellenländer-Engagements sowie ausgewählten Unternehmensanleihen, denn "die starke Diversifizierung der Vermögenswerte nach Anlageklasse und Währung ist wichtiger denn je". Zugleich warnte er aber davor, sich zu viel von einer Investition in Gold zu versprechen. "In der Vergangenheit war es ziemlich aufwändig, physisches Gold zu erwerben, zu lagern und zu verkaufen. Heutzutage ist das viel einfacher, denn man kann börsengehandelte Goldfonds jederzeit handeln. Mit anderen Worten: Gold hat seine Funktion als sicherer Hafen verloren, weil die Anleger ihre Bestände in Krisenzeiten problemlos liquidieren können", so Friedman.

Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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