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Verdi sieht Sonntagsschutz im Handel in Gefahr

Archivmeldung vom 17.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi)
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Die Gewerkschaft Verdi sieht im Einzelhandel den Sonntagsschutz in Gefahr. "Wir erleben, dass der verfassungsrechtlich verankerte Sonntagsschutz ausgehöhlt wird", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. "Etliche Behörden genehmigen Sonntagsöffnungen, die den rechtlichen Vorgaben nicht entsprechen", sagte Nutzenberger. Scharf kritisierte sie den Vorschlag des Handelsverbands, zehn verkaufsoffene Sonntage ohne Anlass zu gestatten.

"Der Vorstoß des HDE für zehn verkaufsoffene Sonntage ohne Anlassbezug ist verfassungswidrig und völlig absurd", sagte Nutzenberger. Der arbeitsfreie Sonntag sei ein Grundrecht, das Beschäftigten zustehe. Auch der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Rainer Schmeltzer (SPD) mahnte, die verkaufsoffenen Sonntage dürften "kein Einfallstor für eine generelle Ladenöffnung an sieben Tagen in der Woche" werden.

"Hier müssen die wirtschaftlichen Interessen klar hinter die Interessen des Arbeitsschutzes zurücktreten", sagte Schmeltzer der WAZ. Das Ruhrbistum sprach sich ebenfalls gegen mehr verkaufsoffene Sonntage aus. "Unsere Ladenöffnungszeiten sind von Montag bis Samstag längst so flexibel geworden, dass es nicht wirklich notwendig ist, auch sonntags noch einkaufen zu gehen", sagte Klaus Pfeffer, Generalvikar des Bistums Essen.

Der Handelsverband Deutschland hatte vorgeschlagen, bundesweit zehn verkaufsoffene Sonntage mit Öffnungszeiten von 13 bis 18 Uhr einzuführen, ohne dass dafür wie bisher ein besonderer Anlass bestehen sollte.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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