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VW-Skandal: IG-Metall-Vize Hofmann befürchtet Folgen für die Zulieferer

Archivmeldung vom 28.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jörg Hofmann Bild: Pressestelle IG Metall, on Flickr CC BY-SA 2.0
Jörg Hofmann Bild: Pressestelle IG Metall, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der designierte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann befürchtet, dass der Abgasskandal bei Volkswagen Arbeitsplätze speziell in der Zulieferindustrie gefährdet. "Wir haben vor allem ein Beschäftigungsproblem bei den Zulieferern, die heute Dieselteile liefern", sagte der Gewerkschaftsvize im Interview der "Stuttgarter Zeitung" (Dienstagausgabe). Allein bei Bosch seien gut 15 000 Arbeitsplätze in Deutschland von dieser Antriebstechnologie unmittelbar abhängig. "Um die mache ich mir genauso viele Sorgen wie insgesamt um die Beschäftigten der Branche." Fest stehe: "Zuerst wird es die Zulieferer treffen."

Hofmann nahm Bosch zugleich gegen den Verdacht einer Mittäterschaft in Schutz: Bosch habe von Anfang an deutlich gemacht, dass die umstrittene Software nur für Testzwecke und nicht im Echtbetrieb verwendet werden dürfe. "Es ist offensichtlich, dass die Verstöße gewollt und gegen vorhandenes Wissen von Volkswagen in Kauf genommen worden sind, um eine Optimierung der Fahrzeuge zu erreichen."

Trotz der auf VW zukommenden finanziellen Lasten durch Rückrufaktionen und Strafzahlungen hält Hofmann die Volkswagen-Gruppe "aus heutiger Kenntnis für nicht existenzbedroht". Geplante Investitionen könnten aber unter Druck geraten. "Es kommt jetzt darauf an, mit welcher Deutlichkeit Volkswagen Konsequenzen zieht", sagte er. "Das geht sicherlich über die Schritte hinaus, die jetzt personell erfolgt sind." Der Gewerkschaftsvize forderte den neuen VW-Vorstandschef Matthias Müller auf, "vollkommene Transparenz zu zeigen und Verantwortlichkeiten weiter zu verfolgen".

Zudem ermahnte Hofmann die Fahrzeughersteller zu mehr Ehrlichkeit: "Die deutsche Automobilindustrie muss spätestens jetzt aufhören, mit Testzyklen zu argumentieren, die nicht den Echtbetrieb wiedergeben."

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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