Ifo-Institut: Exporterwartungen leicht verschlechtert
Der Index des Münchener Ifo-Instituts für die Exporterwartungen hat im Juni leicht nachgegeben. Der Wert sank von minus 3,0 Punkten im Mai auf minus 3,9 Punkte im Juni, wie die Wirtschaftsforschungseinrichtung am Mittwoch mitteilte.
"Die Zolldrohungen aus den USA sind noch nicht vom Tisch. Ein Abkommen
zwischen der EU und den USA lässt auf sich warten", sagte Klaus
Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Diese Unsicherheit senkt die
Erwartungen der Exporteure."
Einen deutlichen Dämpfer mussten die
Getränkehersteller verkraften. Nachdem ihre Exportaussichten in den
Vormonaten sehr gut waren, erwarten sie laut Ifo-Institut in den
nächsten Monaten keine weiteren Impulse vom Auslandsgeschäft. Auch bei
den Nahrungsmittelherstellern sind die Erwartungen eingebrochen - sie
planen mit rückläufigen Exporten.
Ähnlich sieht es im
Automobilbau aus: Positive Exportsignale gab es dort schon länger nicht
mehr. Das Auslandsgeschäft im Maschinenbau tritt ebenfalls auf der
Stelle, erklärte das Institut.
Die Möbelindustrie und die
Hersteller von Lederwaren hoffen dagegen auf ein wachsendes
Exportgeschäft. Auch die Hersteller elektrischer Ausrüstung sind nach
Angaben der Wirtschaftsforscher vorsichtig optimistisch.
Quelle: dts Nachrichtenagentur