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Jenoptik sieht sich für Konjunkturabkühlung gerüstet

Archivmeldung vom 15.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hauptsitz der Jenoptik AG Bau 36 im Zentrum Jenas
Hauptsitz der Jenoptik AG Bau 36 im Zentrum Jenas

Foto: Thomas doerfer
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Abkühlung der Konjunktur in Deutschland wirkt sich nach Angaben des Vorstandschefs von Jenoptik, Michael Mertin, bisher nicht auf den Technologiekonzern aus. "Unsere Auftragslage ist immer noch sehr gut", sagte Mertin in einem Interview der Zeitschrift "Superillu". Den Umsatzrückgang in Europa von acht Prozent im ersten Halbjahr 2012 und das in Deutschland nahezu stagnierende Wachstum gleiche Jenoptik in anderen Märkten aus.

"Unser Nordamerika- und Asiengeschäft läuft sehr gut", so Mertin. Wachstumstreiber seien auch Länder wie Brasilien und Russland. In fünf Jahren wolle Jenoptik den Auslandsumsatz von derzeit rund 60 Prozent auf 75 bis 80 Prozent erhöhen, sagte Mertin, dessen Konzern derzeit einen Umsatz von fast 600 Millionen Euro macht. "Wir haben die Milliarden-Grenze im Auge."

Die Priorität von Jenoptik liege auf organischem Wachstum. "Wenn sich aber Möglichkeiten bieten, werden wir attraktive Unternehmen zukaufen." Akquisitionen im kleineren zweistelligen Millionenbereich könne der Konzern aus dem laufenden Geschäft stemmen und bei Bedarf auf den Kapitalmarkt zurückgreifen. "Wir sind gut gerüstet", so Mertin. "In den vergangenen Jahren haben wir unsere Nettoverschuldung deutlich zurückgefahren und unsere Eigenkapitalquote erhöht. Das eröffnet uns erhebliche Spielräume."

Auf die Frage, ob Europa den Euro brauche, antwortete Mertin, die Gemeinschaftswährung habe viele Vorteile. "Ja, wir brauchen sie. Aber nicht zu jedem Preis." Die Schuldenkrise dürfe nicht zu einer langfristigen Belastung der konjunkturellen Entwicklung führen. Die Krisenländer müssten schnell und konsequent ihre Haushalte konsolidieren und funktionierende Fiskalsysteme einführen. Gelinge das nicht, wäre nach Ansicht Mertins die bessere Lösung eine Euro-Kernzone, "zu der ausgetretene Staaten nach erfolgreichen Reformen immer wieder beitreten können".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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