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BDI-Chef Keitel fordert langfristige Strukturänderungen zur Krisenbewältigung

Archivmeldung vom 27.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Logo von Bundesverband der deutschen Industrie
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Der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie Hans-Peter Keitel hat langfristige Strukturänderungen zur Krisenbewältigung gefordert. "Wenn wir wollen, dass wir so schnell entscheiden können in Europa, wie es die Märkte erfordern, wie es die Wirtschaft erfordert, dann müssen wir die Strukturen so anpassen, dass dies auch möglich ist", sagte Keitel im Deutschalndfunk.

Man brauche eine Weiterführung der Stabilitätsfonds in Richtung eines europäischen Fiskalfonds, der unabhängig von der Politik, ähnlich wie der Internationale Währungsfonds, die Sicherheit der Haushalte, die Disziplin in den Haushalten garantiere und im Notfall Hilfen gegen Gegenleistung anbiete. "Wir müssen wegkommen von den politischen Notmaßnahmen, hin zu langfristigen stabilen Maßnahmen, die unabhängig sind von Wahlterminen und politischen Farben", betonte der BDI-Chef.

DIW sieht BDI-Vorstoß zu Energiepakt mit Griechenland skeptisch

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat mit Skepsis auf einen Vorstoß des Präsidenten des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, zu Stärkung der Wirtschaftskraft Griechenlands reagiert. Der von Keitel vorgeschlagene Energiepakt könne zwar durchaus Sinn machen, da Solarenergie in Griechenland großes Potential habe. "Vor allem zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung in Griechenland wäre es wünschenswert dass Solarenergie verstärkt genutzt wird, zumal die solarthermisch erzeugte Energie kosteneffizient in sonnenreichen Regionen erzeugt werden kann", sagte Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt beim DIW am Samstag "Handelsblatt-Online". "Ein derartiger Energiepakt zwischen Deutschland und Griechenland kann aber nicht bedeuten, dass man nationale Energieprogramme ersetzt, denn es wird beides geben müssen: EU-Ziele und -Kooperationen sowie nationale Energieprogramme."

Kemfert wies darauf hin, dass Griechenland schon vor einiger Zeit wie Deutschland ein Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) beschlossen habe. Wenn es daher jetzt eine Stärkung der erneuerbaren Energien in Griechenland durch gezielte Unterstützung deutscher Unternehmen gebe, dann könne das sicherlich helfen, die Wirtschaft in Griechenland zu stärken. Das Ziel, auf diese Weise auch Deutschlands Energieversorgung profitieren zu lassen, könne aber nur ein Baustein und ein mittel- bis langfristiges Ziel sein und nur durch den deutlichen Ausbau der Stromnetze gelingen.

"Deutschland ist gut beraten, die Energiewende vor Ort weiterzuentwickeln und die dezentrale Energieversorgung zu stärken", sagte Kemfert. Der Strombedarf könne mittel- bis langfristig auch teilweise durch Importe aus Griechenland oder generell aus dem Ausland, etwa Skandinavien, gedeckt werden. "Dies wird aber erst in einem Jahrzehnt der Fall sein."

Nach Kemferts Ansicht muss dabei auch der EU-Binnenmarkt im Blick gehalten werden. "Die EU wird die EE-Ziele ohnehin nur erfüllen können, wenn Sonnenstrom aus Südeuropa und Wind und Wasserstrom aus Nordeuropa genutzt und gehandelt werden kann", sagte die DIW-Expertin. "Davon würde Deutschland profitieren."

BDI-Präsident Keitel hatte auf dem "Tag der Industrie" einen Energie-Pakt vorgeschlagen. So könnte Solarenergie aus Griechenland in die westeuropäischen Industriegebiete kommen. "Wir müssen wegkommen von nationalen Energieprogrammen", sagte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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