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Edzard Reuter attackiert Moral von Spitzenmanagern

Archivmeldung vom 23.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der frühere Vorstandsvorsitzende der Daimler-Benz AG Edzard Reuter hat die Steuerhinterziehung von Spitzenverdienern massiv kritisiert. Es gehe hier "um eine Schicht von Menschen, die sich selber als Elite unserer Nation verstehen. Eine Erklärung in dem Sinne, 'weil alle es machen, machen wir es auch', kann ich da überhaupt nicht gelten lassen."

Auch über die Rechtfertigung, der Staat knöpfe Großverdienern sowieso zu viel Geld ab, könne er "nur lachen", sagte Reuter dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel am Sonntag". Es werde Zeit, dass dies auch Thema unter den Führungskräften selbst werde. Die Wirtschaft habe immer wieder versucht, es zu bagatellisieren."Jetzt müsen wir selber unseren eigenen Mist auskehren." Er sei aber "sehr zuversichtlich", dass sich am Ende der aktuellen Debatte um die Steuerflucht nach Liechtenstein eine Art Selbstreinigung der Managerklasse stehen werde.

Auch der Streit um die Gehälter von Managern sei von manchen als Neiddebatte abgetan worden, sagte Reuter. Es gehe in Wirklichkeit aber "nicht um Neid, sondern darum, was man tut und was man nicht tut". Wenn eine Friseurin fünf Euro die Stunde bekomme und ein Bankchef 5000, dann vertrage das die Gesellschaft aus seiner Sicht "eindeutig" nicht.

Als wichtigste politische Aufgabe nannte Reuter, der seit mehr als 60 Jahren SPD-Mitglied ist, Bildungs- und Integrationspolitik. Es werde auf Dauer "auf keinen Fall so bleiben dürfen", dass mehr als vier Fünftel der Kinder als Akademikerfamilien eine Unvierstät besuche, aber weniger als ein Fünftel der Kinder aus Arbeiterfamilien. Auch die Lösung dieser Aufgabe koste Geld  - "und nicht zuletzt dafür brauchen wir Steuern".

Quelle: Der Tagesspiegel


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