Vattenfall warnt vor unrealistischen Strompreis-Versprechungen

Bild: Eigenes Werk /OTT
Der Deutschlandchef des Energieriesen Vattenfall, Robert Zurawski, hat die neue Bundesregierung vor unrealistischen Versprechungen bei der Senkung der Strompreise gewarnt. "So einfach ist es leider nicht", sagte Zurawski dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" auf die Frage, ob die Tarife im kommenden Jahr um 5 Cent je Kilowattstunde sinken werden.
Union und SPD hatten das in ihrem Koalitionsvertrag als Ziel verabredet.
"Stromsteuer und Netzentgelte, Abgaben und Umlagen machen heute in
Summe den Großteil des Strompreises aus", erklärte der Manager. "Kommt
tatsächlich eine Absenkung der Stromsteuer und die Deckelung der
Netzentgelte, wird das natürlich preisdämpfend in unsere Kalkulationen
einfließen. Wahr ist aber auch: Eine unmittelbare Weitergabe einzelner
Preisbestandteile ist Stromvertrieben regulatorisch derzeit leider nicht
erlaubt", so Zurawski.
Er forderte eine gesetzliche Neuregelung:
"Hier sollte der Gesetzgeber Versorgern die Möglichkeit geben,
Entlastungen direkt weiterzugeben, damit Kunden schneller davon
profitieren."
Quelle: dts Nachrichtenagentur