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War on Cash 2.0: Anbieter elektronischer Zahlungsmittel nutzen die Corona-Krise aus

Archivmeldung vom 14.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geld- und Werttransport (Ziemann Sicherheit GmbH)  Bild: "obs/BDGW BV. Dt. Geld- und Wertdienste e.V."
Geld- und Werttransport (Ziemann Sicherheit GmbH) Bild: "obs/BDGW BV. Dt. Geld- und Wertdienste e.V."

Viele Geschäfte weisen ihre Kunden derzeit darauf hin, nicht mit Bargeld zu zahlen, um das Infektionsrisiko zu verringern - völlig unnötig, wie unter anderem das Robert Koch-Institut, die Deutsche Bundesbank und die EZB schon mehrfach klarstellten.

"Vielen ist gar nicht bewusst, dass gerade jetzt der War on Cash in die nächste Runde gegangen ist - die Anbieter unbarer Zahlungsmittel locken Händler mit Flatrates und verbesserten Zahlungsmodalitäten. Das Infektionsrisiko ist dabei vorgeschoben, um auf bargeldlosen Zahlungsverkehr umzusteigen", so Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer der BDGW. In den letzten Jahren habe es mehrere Studien von Mastercard & Co. gegeben, in der auf vermeintliche Gesundheitsrisiken hingewiesen wurden. Jetzt im Zeichen der Corona-Krise würden diese Argumente wiederholt. Es würden bei Kunden wie auch beim Verkaufspersonal Ängste geschürt. Die Kartenhersteller agieren wie "Krisengewinner", so Olschok.

Wer im Supermarkt einkauft und seine Karte aus dem Geldbeutel holt, ist nicht weniger gefährdet, als derjenige der bar zahlt. Das Infektionsrisikos müsse den Gesamtvorgang des Einkaufens im Blick haben. "Unter dieser Betrachtungsweise birgt jeder Griff nach einem Einkaufskorb, der Kühltheke und jedem Produkt im Regal ein erhöhtes Risiko, denn all diese Dinge wurden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zuvor berührt - mal ganz abgesehen vom Gang in den Supermarkt selbst", so Olschok. Jeder Kunde lege dann die Ware auf das Band, die Beschäftigten wiederum scannen die Produkte und der Kunde greife danach wieder nach den Produkten und am Ende all dieser Vorgänge mache es dann keinen Unterschied mehr, ob der Kunde zum Handy in der Tasche, nach Bargeld oder einer Karte im Geldbeutel greife. "Der einzige Unterschied ist, dass nun die Anbieter elektronischer Zahlungsmittel ihre Chance nutzen, das Zahlungsverhalten nachhaltig zu beeinflussen", so Olschok.

Alle Bedenken über den "gläsernen Kunden" scheinen in der Krise ausgeschaltet zu sein. Geringer Datenschutz sei keine gute Werbung für die elektronischen Zahlungsmittel. Auch die Risiken, die beispielsweise die Erhöhung des Zahlungslimits für kontaktloses Bezahlen für den Verbraucher mit sich bringen, werden nicht weiter erörtert. "Da nun auch bei höheren Zahlbeträgen keine Sicherheitsmerkmale mehr geprüft werden, bieten sich Kriminellen immer lukrativere Möglichkeiten des Betrugs. Die Erhöhung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs trägt also nicht nur nicht zum Schutz vor COVID-19 bei, sondern setzt die Bevölkerung auch einem höheren Betrugsrisiko aus", so Olschok. Wir müssen alles tun, um der Bargeldverdrängung mit fadenscheinigen Argumenten in der Corona-Krise jetzt energisch wirksam entgegenzutreten sagt Olschok abschließend und verweist auf die Stellungnahme der BDGW "Stoppt die Bargeldverdrängung".

Quelle: BDGW BV. Dt. Geld- und Wertdienste e.V. (ots)

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