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IG Metall-Chef Huber zu Nokia: "Das wird der teuerste Sozialplan, den das Land je gesehen hat"

Archivmeldung vom 04.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

IG Metall-Chef Berthold Huber hat den finnischen Nokia-Konzern vor den Folgen der Schließung des Bochumer Werks gewarnt. "Das wird der teuerste Sozialplan, den das Land je gesehen hat. Das muss Nokia wissen", sagte Huber dem "Tagesspiegel".

Allerdings stehe ein Sozialplan "momentan nicht zur Debatte. Wir wollen die Arbeitsplätze erhalten und Lösungen für die Zukunft." Falls sich der Konzern aber nicht umstimmen lasse, "verliert Nokia Ansehen in Deutschland, auf Europas größtem Markt. Die Empörung bei den Menschen ist riesengroß. Ich erinnere nur an AEG Electrolux. Diese Marke hat nach wie vor gravierende Einbußen auf dem deutschen Markt in Folge der Werksstilllegung in Nürnberg", sagte der IG Metall-Chef.

Huber plädierte für "neue Gesetze, ansonsten bestimmt nur noch der Profit das Geschehen, und die Menschen werden zum Spielball. Zivilisatorische und demokratische Errungenschaften sind bedroht, wenn Konzerne, die ausschließlich nach Höchstprofiten gieren, bestimmen, was mit den Menschen passiert." Es sei ein "Hohn", das Verlagerungskosten in Deutschland als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar seien.

"Wir müssen die ganze Shareholder-Philosophie in Frage stellen", meinte der Gewerkschafter. "Bis hin zu den Gehältern der Manager und deren Orientierung auf Profit und Aktienoptionen. Ein Unternehmen hat - übrigens auch nach dem Grundgesetz - Pflichten gegenüber der Bevölkerung und den Menschen, die in dem Unternehmen beschäftigt sind", sagte Huber dem "Tagesspiegel".

Quelle: Der Tagesspiegel

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