KfW will bei Rüstung mit anderen Förderbanken kooperieren
Die staatliche Förderbank lotet bei der Förderung der Rüstungsbranche Kooperationen mit anderen Förderbanken in Europa aus. Es gebe "Gespräche mit unseren europäischen Partnern, nach dem Vorbild der European Tech Champion Initiative (ETCI) einen Fonds mit Schwerpunkt in der Verteidigungsbranche aufzulegen", sagte Vorstandschef Stefan Wintels dem "Handelsblatt".
Die ETCI ist eine Art europäischer Dachfonds, den die Europäische
Förderbank EIB koordiniert und an dem auch Deutschland mit einer
Milliarde Euro beteiligt ist.
"Es wäre ein logischer nächster
Schritt, diese Initiative auf die Rüstungsbranche gemünzt auf
europäischer Ebene zu skalieren", so Wintels. Für Einzelheiten sei es
noch zu früh. "Wir sind aber mit den großen Förderbanken aus Frankreich,
Spanien, Italien und Polen sowie mit der Europäischen Investitionsbank
(EIB) im Gespräch über eine verstärkte Zusammenarbeit auf diesem
Sektor."
Die KfW hatte im Frühjahr dieses Jahres ihre
Förderrichtlinien für die Rüstungsbranche gelockert. Zum einen kann die
Förderbank, die grundsätzlich Firmen in der Europäischen Union
unterstützt, seither auch Unternehmen aus Großbritannien, Norwegen und
der Schweiz unterstützen. Zum anderen entfällt für die
Wagniskapitaltochter KfW Capital die Einschränkung, dass die von ihr
geförderten Unternehmen Güter herstellen müssen, die nicht nur
militärisch, sondern auch zivil nutzbar sind. Auch die EIB hatte vor
Kurzem ihre Förderkriterien für Rüstungsfirmen gelockert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur