Auch Sefe kauft Erdgas in Aserbaidschan
Der staatliche deutsche Gasimporteur Sefe kauft im großen Stil Erdgas in Aserbaidschan. Wie am Dienstag mitgeteilt wurde, hat das Unternehmen mit der staatlichen Ölgesellschaft Socar einen entsprechenden Vertrag für die nächsten 10 Jahre unterzeichnet.
Losgehen soll es noch in diesem Jahr, das jährliche Volumen soll
schrittweise auf 15 TWh erhöht werden, was ungefähr 1,5 Milliarden
Kubikmetern entspricht. Zusammen mit den bestehenden Lieferungen an
Uniper in ähnlicher Größenordnung verdoppeln sich damit die Gasexporte
Aserbaidschans nach Deutschland auf rund 3 Milliarden Kubikmeter
jährlich.
Der Botschafter von Aserbaidschan in Deutschland,
Nasimi Aghayev, bezeichnete den Vertrag als "leuchtendes Beispiel für
die Tiefe und das Potenzial unserer Beziehungen". Und weiter: "Er
unterstreicht Aserbaidschans Rolle als strategischer Energiepartner für
Deutschland und Europa und vertieft gleichzeitig die hervorragenden
bilateralen Bande, die auf gegenseitigem Respekt und gemeinsamen
Interessen basieren", sagte Aghayev am Dienstag der dts
Nachrichtenagentur.
Sefe firmierte bis 2022 als Teil des
russischen Gaskonzerns Gazprom unter dem Namen Gazprom Germania und
wurde nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine zunächst unter
treuhänderische Verwaltung der Bundesnetzagentur gestellt und später
verstaatlicht. Mit einem jährlichen Vertriebsvolumen von 200 TWh Gas und
Strom ist das Unternehmen einer der wichtigsten Lieferanten von
Industriekunden in Europa.
Quelle: dts Nachrichtenagentur