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Brüderle: Neue Zahlen der BA sind Alarmsignal für die pflegerische Versorgung

Archivmeldung vom 10.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Erneut macht die aktuellste Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) deutlich, dass in keinem Bundesland rechnerisch ausreichend arbeitslose Bewerber zur Verfügung stehen, um damit die der BA gemeldeten Stellen in der Altenpflege zu besetzen. Die bereits angespannte Situation hat sich zum Vorjahr verschärft, so ist die Vakanzzeit um 14 Tage gestiegen und die Arbeitslosen-Stellen-Relation hat sich nochmals verringert.

Gemeldete Stellenangebote für examinierte Altenpflegefachkräfte und -spezialisten sind im Bundesdurchschnitt 167 Tage vakant. Das sind 67 Prozent mehr als die durchschnittliche Vakanzzeit über alle Berufe (100 Tage). Auf 100 gemeldete Stellen kommen rechnerisch lediglich 32 Arbeitslose. In absoluten Zahlen ausgedrückt, kamen damit auf 10.100 Stellen 3.200 Arbeitslose.

"Die neuen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit sind ein Alarmsignal für die pflegerische Versorgung in Deutschland. Fast sechs Monate dauert es im Durchschnitt bis eine offene Stelle in der Altenpflege neu besetzt ist. Angesichts der Tatsache, dass wir schon heute wissen, dass bis 2030 eine halbe Million Pflegekräfte zusätzlich benötigt werden, wird es Zeit, dass sich die Pflegepolitik nach der Bundestagswahl vor allem um diese Herausforderung kümmert. Wir brauchen endlich das Bewusstsein, dass wir alle Potenziale heben und nutzen müssen, um die Pflegebedürftigen auch 2030 gut und sicher pflegen. Wir müssen weg von der Mangelverwaltung hin zur aktiven Personalgestaltung. Dazu gehört es, endlich den Glauben an eine starre Fachkraftquote zu beenden und dringend ein Einwanderungsgesetz auf den Weg zu bringen, dass unbürokratische Zuwanderung aus Drittstaaten ermöglicht", so bpa-Arbeitgeberpräsident Rainer Brüderle.

"Die Pflegearbeitgeber bemühen sich seit Jahren um mehr Ausbildung und Umschulung. Das machen die zweistelligen Zuwachsraten bei den Ausbildungszahlen mehr als deutlich. Leider wird der Angriff auf die Altenpflegeausbildung durch die Pflegeberufereform den Mangel an Altenpflegefachkräften eher verschärfen denn ihn lindern. Die gesamte Altenpflegebranche kann nur hoffen, dass der neue Bundestag nochmals gravierende Änderungen zum Wohle der pflegebedürftigen Menschen vornimmt", macht der Vize-Präsident des bpa Arbeitgeberverbands Bernd Meurer deutlich.

Quelle: bpa Arbeitgeberverband (ots)

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