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ifo-Präsident Clemens Fuest appelliert an Politik: "Wirtschaftsstandort Deutschland hat ein Problem"

Freigeschaltet am 06.05.2024 um 15:24 durch Mary Smith
Clemens Fuest (2019)
Clemens Fuest (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Germany Has a Divided Economy, Ifo President Fuest Says" / Eigenes Werk

Der Präsident des Münchner ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat die deutsche Politik aufgefordert, nachdrücklicher auf die Schwierigkeiten der deutschen Wirtschaft zu reagieren. "Der Wirtschaftsstandort Deutschland hat ein Problem", so Fuest im Fernsehsender phoenix. Neben der Verteuerung von Energie seien es vor allem fehlende Fachkräfte und hohe bürokratische Hürden, die den Unternehmen das Leben schwer machten. "Wir müssen unser Steuer- und Transfersystem ändern und die Kinderbetreuung verbessern. Und Arbeit muss sich natürlich lohnen", forderte der ifo-Präsident mehr politisches Engagement zur Attraktivitätssteigerung von Vollzeitarbeitsstellen.

Auch beim Bürokratieabbau sei noch viel Luft nach oben. "Das ist ein ziemlich dickes Brett, das man da bohren muss, um die herunterzubringen", meinte Fuest. Auch gelte es, das Klima für Unternehmungsgründungen zu verbessern. "Wir müssen mehr tun für neue Unternehmen. Unser Kapitalmarkt muss mehr Risikokapital bereitstellen." Oft könnten auch die hohen Wachstumspotentiale des europäischen Binnenmarkts nicht ausgenutzt werden. Es gebe genügend Stellschrauben, um das Wirtschaftsgeschehen positiv zu beeinflussen, doch müsse die Politik auch den Willen dazu haben.

Fuest war allerdings skeptisch, ob die Ampelregierung in Berlin die Kraft dazu aufbringe, mit einer Wirtschaftspolitik aus einem Guss der schwierigen Lage zu begegnen. "Es fällt schon auf, dass die Ampel keine einheitliche Strategie entwickeln konnte bislang. Es fehlt weniger an der Erkenntnis, als daran, sich auf eine einheitliche Linie zu einigen", war der ifo-Präsident überzeugt. Das zuletzt veröffentlichte FDP-Papier weise aber zumindest in die richtige Richtung, "weil es sagt, wir müssen etwas tun für diesen Standort". Fuest appellierte aber auch an CDU und CSU. "Auch die Union könnte ihren Beitrag leisten und mit der Ampel ein Sondervermögen auf den Weg bringen und so Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung voranbringen", meinte Fuest. Diese Unterstützung könne man an Bedingungen, etwa an Konsolidierungsanstrengungen im Bundeshaushalt knüpfen.

Quelle: PHOENIX (ots)

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