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Einzelhandelsumsatz mit Fahrrädern auch 2021 auf hohem Niveau

Archivmeldung vom 16.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Beliebte Freizeitaktivität in Corona-Zeiten oder ein Beitrag zur Verkehrswende - der Trend zum Radfahren beschert dem Einzelhandel weiterhin Umsätze auf hohem Niveau. Im Jahr 2021 konnte das Rekordniveau aus 2020 allerdings nicht noch einmal übertroffen werden, was nicht zuletzt auch mit weltweiten Lieferkettenproblemen zusammenhängen dürfte.

Zwar sank der Umsatz im Einzelhandel mit Fahrrädern, Fahrradteilen und -zubehör im Jahr 2021 real (preisbereinigt) um 3,2 % gegenüber dem Jahr 2020. Allerdings lag er mit +28,2 % immer noch deutlich über dem Umsatz des Vor-Corona-Jahres 2019, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im ersten Corona-Jahr 2020 hatte der Einzelhandel mit Fahrrädern das größte Umsatzplus (+32,4 %) seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994 verzeichnet.

Trotz E-Bike-Boom wurden 2021 wieder mehr klassische Räder produziert als im Vorjahr

Auch wenn immer mehr Menschen vom klassischen Fahrrad auf ein E-Bike umsteigen, wurden 2021 im Vergleich zu 2020 hierzulande wieder mehr unmotorisierte Fahrräder produziert. Im vergangenen Jahr stieg die Produktion um 10,0 % auf 1,43 Millionen Stück. Der Gesamtwert der hergestellten Räder betrug 771,9 Millionen Euro - ein Plus von 11,2 % gegenüber 2020. Die Stückzahl der produzierten Fahrräder ohne Motor lag jedoch 6,1 % und ihr Gesamtwert 3,0 % unter dem Niveau des Jahres 2019. Der Umsatz des Fahrrad-Einzelhandels in Deutschland ergibt sich nicht ausschließlich aus der heimischen Produktion, umgekehrt sind nicht alle in Deutschland produzierten Fahrräder für den Absatz auf dem heimischen Markt bestimmt.

Darüber hinaus wurden 2021 Fahrradkomponenten - etwa Rahmen, Gabeln oder Bremsen sowie Teile dafür - im Gesamtwert von 136,3 Millionen Euro in Deutschland produziert. Das entspricht einem Anstieg um 35,9 % gegenüber dem Jahr 2020.

Fahrradpreise stiegen 2021 fast doppelt so stark wie die Verbraucherpreise insgesamt

Gestiegene Produktionskosten, die anhaltend hohe Nachfrage und das begrenzte Angebot infolge von Lieferengpässen haben dazu geführt, dass die Preise für Fahrräder im vergangenen Jahr deutlich mit +5,8 % gestiegen sind. So waren sowohl klassische, nicht motorbetriebene Fahrräder 5,7 % als auch E-Bikes oder Pedelecs 5,9 % teurer als im ersten Corona-Jahr 2020. Sattel und andere Ersatzteile kosteten 6,9 % und die Fahrradinspektion 7,3 % mehr als ein Jahr zuvor. Zum Vergleich: Insgesamt lag die Inflationsrate 2021 gegenüber 2020 bei +3,1 %.

Weniger Fahrräder ohne Motor in privaten Haushalten - Anstieg bei E-Bikes

Auch wenn die Zahl klassischer Fahrräder in privaten Haushalten zuletzt leicht gesunken ist, bleibt das Zweirad eines der am meisten verbreiteten Fortbewegungsmittel überhaupt. 2021 hatten fast vier von fünf Haushalten (79,0 %) mindestens ein Fahrrad, in 13,3 % der Haushalte gab es ein E-Bike oder Pedelec. In privaten Haushalten standen 2021 knapp 61,1 Millionen Fahrräder ohne Motor und 7,1 Millionen E-Bikes. Im Jahr 2014 waren es noch knapp 66,7 Millionen klassische Räder und 1,6 Millionen E-Bikes.

Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2020 in der Fachrichtung Fahrradtechnik auf einem Höchststand

Der Trend zu mehr Technik am und mehr Elektronik im Fahrrad spiegelt sich auch in den entsprechenden Ausbildungsberufen wider. So wurde der Beruf Zweiradmechaniker und Zweiradmechanikerin ab 2014 abgelöst von der neuen Ausbildungsordnung zum Zweiradmechatroniker und zur Zweiradmechatronikerin. In diesem Beruf mit der Fachrichtung Fahrradtechnik ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge auf einen Höchststand von 750 im Jahr 2020 gestiegen. 2008 hatten noch 294 angehende Zweiradmechaniker und -mechanikerinnen einen solchen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Dagegen ist die Zahl der Neuabschlüsse im Beruf Fahrradmonteur und Fahrradmonteurin gesunken - auf 249 im Jahr 2020 gegenüber dem Höchststand von 393 im Jahr 2008. In den genannten Ausbildungsberufen fällt der Frauenanteil unter den Neuabschlüssen gering aus und lag in den vergangenen zehn Jahren im Mittel bei gut 7 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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