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Lufthansa-Großaktionär Thiele fürchtet Scheitern der Sanierung

Archivmeldung vom 02.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Konzernzentrale der Lufthansa in Köln
Konzernzentrale der Lufthansa in Köln

Foto: G. Friedrich
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Heinz-Hermann Thiele, nach dem Bund der größte Aktionär der Deutschen Lufthansa, warnt angesichts der stockenden Sanierungsverhandlungen mit den Gewerkschaften vor harten Einschnitten und einem weiteren Stellenabbau.

"Wenn es nicht kurzfristig zu einer substantiellen Annäherung der Positionen der Tarifpartner kommt, ist die geplante Sanierung mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht zu machen", sagte Thiele der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Die Lufthansa wird dadurch gezwungen, die nicht mehr zeitgemäßen Tarifvereinbarungen zu kündigen, um dann unmittelbar Kündigungen im großen Stil aussprechen zu können."

Laut Thiele, der nach der Einstieg des Bundes mit einem 9-Milliarden-Euro-Paket noch rund 12 Prozent der Lufthansa-Anteile hält, könnte sich der Abbau in Richtung von 30.000 Vollzeitstellen bewegen. Die Lufthansa verliere trotz großer Sparbemühungen derzeit immer noch rund eine Million Euro alle zwei Stunden. Eine Besserung ist aufgrund der verschärften Corona-Maßnahmen in vielen Ländern nicht in Sicht. Das Management um Vorstandschef Carsten Spohr will aufgrund der Flaute in der Branche deshalb den Konzern verkleinern und rund 150 Maschinen dauerhaft aus dem Verkehr ziehen. Entsprechend weniger Personal wird benötigt. Das Management verhandelt mit den Gewerkschaften über Sparbeiträge der Belegschaft.

Bislang ist jedoch nur mit der Kabinengewerkschaft Ufo eine Einigung zustande gekommen. Nach FAZ-Informationen soll es in den kommenden Tagen abermals Verhandlungen mit Verdi geben, auch mit der Piloten-Gewerkschaft Cockpit befindet man sich in Gesprächen. Für Großaktionär Thiele, der im Sommer zunächst offen gelassen hatte, ob er überhaupt für die Staatsbeteiligung stimmen würde oder nicht, kommt Berlin jetzt sogar eine Schlüsselrolle in den stockenden Verhandlungen zu. Denn ohne Sanierung steige kaum ein privater Investor ein und der Bund müsse gegebenenfalls Geld nachschießen. "Daher halte ich es für sinnvoll, dass der Bund eine Vermittlerrolle im Streit zwischen dem Vorstand der Lufthansa und den Gewerkschaften übernimmt. Die Chance auf eine Einigung würde dadurch deutlich steigen", sagte Thiele.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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