Auswertung: Deutschland hat fünfthöchste Strompreise der Welt - Iran das günstigste Land mit 0,35 Cent/kWh
Haushalte in Deutschland zahlen die fünfthöchsten Strompreise der Welt. Das ergab eine Analyse des Vergleichsportals Verivox und des Energiedienstes Global Petrol Prices, über die der "Spiegel" berichtet.
Demnach kostete Strom im ersten Quartal 2025 im bundesweiten Mittel 38
Cent pro Kilowattstunde (kWh). Teurer ist er nur im britischen
Überseegebiet Bermuda mit knapp 42 Cent sowie in Dänemark, Irland und
Belgien.
Vor vier Jahren lag Deutschland in der Statistik noch
auf dem ersten Platz. Gleichwohl bleibt die Bundesrepublik ein
Hochpreisland: Im weltweiten Schnitt kostet Strom laut der Studie
weniger als die Hälfte, 15 Cent je kWh. Am günstigsten war er demnach in
Iran mit 0,35 Cent je kWh, zumindest vor Ausbruch des Kriegs mit
Israel.
Der Vergleich hinkt allerdings aufgrund der
unterschiedlichen Kaufkraft der Menschen. Bereinigt um diesen Effekt
belegt Deutschland Rang 22 von 143. Verivox führt die hohen Preise vor
allem auf gestiegene Netzentgelte, Steuern und Umlagen zurück. Die
Bundesregierung hat angekündigt, Strom solle "dauerhaft um mindestens
fünf Cent pro kWh" günstiger werden. Konkret wollen Union und SPD die
Stromsteuer und Umlagen senken sowie Netzentgelte deckeln. Unabhängig
davon können viele Haushalte Geld sparen, indem sie etwa aus der teuren
Grundversorgung in günstigere Tarife wechseln. Entsprechende Angebote
beginnen bei 26 Cent je kWh.
Quelle: dts Nachrichtenagentur