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EZB-Chefvolkswirt Stark: Finanzkrise noch lange nicht vorbei

Archivmeldung vom 24.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Jürgen Stark, hat am Samstag davor gewarnt, dass die globale Finanzkrise noch lange nicht vorbei sei. Stark, der diesen Monat überraschend sein Ausscheiden aus der EZB zum Jahresende angekündigt hatte, sagte in Washington, dass die Welt noch immer in einer tiefen Krise stecke. Die Zentralbanken müssten sich deshalb entschieden gegen den Einfluss der Politik stemmen und gleichzeitig die Inflation in Schach halten.

Es sei überdies "ein Trugschluss" zu glauben, dass die "lockere Geldpolitik die großen strukturellen Probleme lösen" könnte, so Stark weiter. Die Zentralbanken dürften nicht überfordert werden. Der EZB-Chefvolkswirt hatte persönliche Gründe für die Entscheidung, die EZB zum Jahresende zu verlassen, angegeben. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist der Rückzug Starks allerdings auf seinen Widerstand gegen das umstrittene Staatsanleihen-Ankaufprogramm der EZB zurückzuführen.

Bundesregierung will dauerhaften Rettungsschirm vorziehen

Die Bundesregierung erwägt, den Europäischen Stabilisierungsmechanismus (ESM), den dauerhaften Rettungsschirm für den Euro, schon im nächsten Jahr in Kraft treten zu lassen und nicht erst 2013. Dies berichtet "Der Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Wenn alle beteiligten Parlamente den Vertrag für die neue internationale Finanzinstitution ratifiziert hätten, sei es sinnvoll, dass sie sofort ihre Arbeit aufnehme, heißt es in Wolfgang Schäubles Bundesfinanzministerium. Der schnellere Start berge eine Reihe von Vorteilen. Vor allem würden sich künftig Forderungen nach einem Pfand für Hilfen erübrigen, wie Finnland sie derzeit gegenüber Griechenland erhebt. Der ESM wird über ein eingezahltes Kapital von 80 Milliarden Euro verfügen, das als Sicherheit dient. Unterdessen zeichnet sich auch eine Lösung für die umstrittene Pfandforderung der Finnen ab. Sie sollen eine Sicherheit bekommen, aber nur, wenn sie ihren Anteil am Kapital des ESM in Höhe von knapp 1,5 Milliarden Euro auf einen Schlag einzahlen. Diese Möglichkeit soll allen anderen Ländern auch offenstehen. Allerdings rechnet in Berlin niemand damit, dass die Finnen viele Nachahmer finden. Die meisten Länder, so auch Deutschland, würden ihr Kapital, wie ursprünglich geplant, in fünf gleichen Jahresraten in den ESM einzahlen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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