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Miele-Chef: Deutsche Standorte stehen nicht zur Disposition

Archivmeldung vom 11.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der Wasserturm auf dem Gütersloher Miele Werksgelände
Der Wasserturm auf dem Gütersloher Miele Werksgelände

Foto: Daniel Brockpähler
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Haushaltsgerätehersteller Miele hat Befürchtungen wegen einer möglichen Verlagerung von Jobs ins Ausland zurückgewiesen. "Keiner unserer deutschen Standorte steht zur Disposition", sagte Markus Miele dem "Handelsblatt".

Er führt gemeinsam und gleichberechtigt mit Reinhard Zinkann und drei familienfremden Geschäftsführern das Familienunternehmen. Innerhalb der Firma gibt es derzeit Unruhe, die IG-Metall will mit der Geschäftsführung über eine "Standortsicherung" für deutsche Werke diskutieren. "Der Begriff "Standortsicherung" ist missverständlich und geeignet, unbegründete Ängste zu schüren", sagte Miele. Vom Premium-Hausgerätehersteller Miele mit großen Produktionsstätten am Hauptsitz in Gütersloh und in Bielefeld hörten die Miele-Mitarbeiter zuletzt gleich mehrere Nachrichten, die sie beunruhigten: Erstmals in der Firmengeschichte hat das 1899 gegründete Familienunternehmen die Berater von McKinsey engagiert. Zugleich hat das Unternehmen eine n längerfristigen Stellenabbau geplant zugunsten zweier Produktionsstätten in Polen und Tschechien.

"Richtig ist aber, dass aufgrund der stärkeren Einbeziehung unseres Standorts im tschechischen Unicov in der Bielefelder Geschirrspüler-Produktion bis 2021 bis zu 180 Stellen entfallen können", sagte Miele. Auf die Frage, was die Berater von McKinsey bei dem Unternehmen, welches seinen Umsatz zuletzt um 4,3 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro steigerte, zu tun hätten, stellte Miele klar: "Miele ist kein Sanierungsfall, sondern ein erfolgreiches und gesundes Unternehmen." Miele handele aus einer Position der Stärke heraus, wolle aber ergänzende Expertise von außen in Anspruch nehmen. "Das betrifft etwa die Frage, mit wie viel Energie wir welche neuen Geschäfte in Angriff nehmen."

Auch am Stammsitz in Gütersloh sind die Mitarbeiter der dortigen Waschmaschinen- und Trockner-Fertigung alarmiert, im polnischen Ksawerów fährt ab 2020 ein neues Werk seine Produktion hoch, welches sich mit Gütersloh künftig die Produktion teilen soll. Es kursieren Zahlen, die Markus Miele aber nicht bestätigen mag. Erst 2025 sei die Produktion in Ksawerów hochgefahren. Dann sollen die Gesamtstückzahlen zu ungefähr gleichen Teilen auf beide Werke verteilt werden. "Wie viele Maschinen das sein werden, hängt ab von den Märkten und Kosten. Wie viele Stellen es dann in Gütersloh weniger geben wird, lässt sich heute seriös noch gar nicht prognostizieren", sagte der Geschäftsführende Gesellschafter, dessen Familie Miele zu 51 Prozent kontrolliert. Und er ergänzte: "Betriebsbedingte Kündigungen sind aber ebenso wenig geplant wie in Bielefeld."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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