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Verdi warnt vor Welle von Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Länder

Archivmeldung vom 01.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
ver.di-Bundesverwaltung, Paula-Thiede-Ufer in Berlin
ver.di-Bundesverwaltung, Paula-Thiede-Ufer in Berlin

Foto: Beek100
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi warnt vor einer Zuspitzung des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst der Länder. Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wenn es in der zweiten Verhandlungsrunde kein vernünftiges Angebot gibt, werden wir bundesweit länger streiken und sehr viel mehr Beschäftigte zum Warnstreik aufrufen."

Die zweite Gesprächsrunde beginnt an diesem Montag (01.11.) in Potsdam. Verhandlungsführer der Länder ist Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU).

Schon die Beteiligung an ersten Warnstreiks hat nach den Worten von Behle gezeigt: "Es gibt eine große Empörung über das Verhalten der Arbeitgeber. Dass Verhandlungsführer Reinhold Hilbers von lediglich temporären Leistungen in der Krise redet und die Arbeit der Beschäftigten abwertet, das bringt die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer richtig auf. Sie fühlen sich in keinster Weise wertgeschätzt. Und das wird sie auch auf die Straße bringen."

Verdi fordert fünf Prozent mehr Geld oder mindestens 150 Euro. Die Arbeitgeber lehnen die Forderung als weit überzogen ab. Laut Behle verweigern sie nicht nur einen vollen Inflationsausgleich. Darüber hinaus versuchen sie nach den Worten der Gewerkschafterin auch, "die Bezahlung durch neue Eingruppierungen zu drücken".

"Herr Hilbers sagt, er wolle keinem in die Tasche greifen. Der Vorschlag der Arbeitgeber sieht aber anders aus", kritisierte Behle und fügte hinzu: "Das eine ist das, was man sagt, das andere ist das, was man tut."

Die Gewerkschafterin erläuterte, künftig solle nach den Vorstellungen der Arbeitgeber jede einzelne Tätigkeit eines Beschäftigten bewertet werden für die Eingruppierung. Für eine Krankenschwester heiße das: "Es wird festgelegt, wie bewerte ich das Waschen von Patienten, wie bewerte ich das Tablettenstellen, wie bewerte ich es, wenn mal etwas herunterfällt und die Krankenschwester muss auch mal etwas wegwischen." Auf dieser Basis solle dann über die tarifliche Eingruppierung entschieden werden. "Da kann mir keiner erzählen", so Behle, "dass es nicht das Ziel ist, dass weniger bezahlt werden soll. Und da machen wir natürlich nicht mit."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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