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Commerzbank sieht Risiken in politischer Polarisierung

Archivmeldung vom 06.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Zentrale: Commerzbank. Bild: Julia Schwager/Commerzbank
Zentrale: Commerzbank. Bild: Julia Schwager/Commerzbank

Die Commerzbank sieht Risiken in der politischen Polarisierung Deutschlands. "Im Streit über die Flüchtlingsfrage ist das politische Umfeld deutlich fragiler geworden", sagte der Chefanlagestratege der Commerzbank, Chris-Oliver Schickentanz, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Die Splitterpartei AfD sei bundestagsfähig geworden. Das könne bei gleichzeitigem Wiedereinzug der FDP dazu führen, dass es kaum noch entscheidungsfähige Mehrheiten gebe. "Der Entscheidungsstau in der Politik würde sich nach zwei bis drei Jahren auch auf die Wirtschaft und den Finanzmarkt auswirken." Auch im Falle einer raschen Wiedereinführung von Grenzkontrollen rechnet Schickentanz mit Schwierigkeiten für die Wirtschaft.

"Wenn wegen der Fluchtbewegung Grenzkontrollen über Nacht im Hauruck-Verfahren eingeführt werden, bekommen die Unternehmen Probleme. Ihre Just-in-Time-Lieferketten sind darauf nicht vorbereitet", sagte Schickentanz. Mit einem Vorlauf von einigen Wochen könnten Unternehmen sich besser auf Lieferverzögerungen durch Grenzkontrollen einstellen. "Doch auch dann müssten sie mehr Geld für Lagerhaltung ausgeben, was ihre Gewinnmargen auf Dauer drücken würde."

Commerzbank rechnet mit wirksamen Reformen bei Volkswagen

Die Commerzbank rechnet damit, dass sich der Volkswagen-Konzern unter dem Eindruck des Abgas-Skandals reformiert und seine strukturellen Probleme in den Griff bekommt. Er sehe eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 Prozent, dass Volkswagen nun grundlegende Probleme angehe, sagte der Chefanlagestratege der Commerzbank, Chris-Oliver Schickentanz, im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung.

"Der Druck der Affäre um manipulierte Abgaswerte wird bei VW die Bereitschaft steigern, sich wirklich zu reformieren", so Schickentanz. Er traue VW-Chef Matthias Müller zu, dass er Kernprobleme wie die mangelhafte Einhaltung von Regeln (Compliance), die zu große Markenpalette und den Rückstand bei Zukunftstechnologien in den Griff bekomme.

Volkswagen drohten zwar hohe Strafzahlungen in den USA, teure Rückruf- und Rabattaktionen sowie Schadenersatzforderungen in Deutschland, sagte der Commerzbank-Chefanalyst. Auch wegen der Abkühlung des wichtigen VW-Marktes China beurteile er die Entwicklung der Volkswagen-Aktie derzeit skeptisch. "Aber VW befindet sich nicht in einer existenzbedrohenden Situation und ist im Kern ein gesundes Unternehmen mit hohem Kassenbestand", sagte Schickentanz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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