Dax erholt sich nach Ampel-Aus und legt kräftig zu
Archivmeldung vom 07.11.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm Donnerstag hat der Dax kräftig zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 19.363 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Die deutlichen Verluste vom Vortag wurden damit mehr als wieder ausgeglichen.
An der Spitze der Kursliste legten kurz vor Handelsschluss die Papiere
von Rheinmetall, Heidelberg Materials und Porsche am stärksten zu. Die
größten Abschläge gab es derweil entgegen dem Trend bei den Aktien von
Fresenius, Eon und der Deutschen Bank.
"Das Ende der Ampel in
Berlin könnte für den Dax eine der besten Nachrichten seit Monaten
gewesen sein", sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC
Markets. "Und obwohl Donald Trump in Bezug auf Europa kritisch gesehen
wird, könnte genau seine Wahl und die mögliche künftige Industriepolitik
der USA eine neue Chance für die deutschen Unternehmen und die
Wirtschaft sein." Dabei müsse die neue Regierung, die in den kommenden
Monaten gewählt wird, gar nicht besser sein als die Ampel. "Sie muss
lediglich weniger schlechter machen und sich mit neuen Gesetzen aus der
Wirtschaft heraushalten."
"Von der politischen Bühne dürfte sich
der Fokus der Investoren heute Abend für einen kurzen Moment in Richtung
Geldpolitik verschieben", fügte Oldenburger hinzu. Die Situation für
die US-Notenbank Fed habe sich aber auch nach dem Wahlergebnis nicht
signifikant verändert. "Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sie mit einer
Zinssenkung um einen Viertelpunkt ihren eingeschlagenen Weg
fortsetzen." Da sich die Fed auf der letzten Sitzung auf die Fahnen
geschrieben habe, die US-Wirtschaft nicht in die Rezession abrutschen zu
lassen, dürfte die Zinswende weitergehen. "Wenn auch nicht in dem Tempo
wie vom Markt noch vor einigen Wochen erhofft."
Die europäische
Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag stärker: Ein Euro
kostete 1,0786 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9271 Euro
zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen leicht: Ein Fass der
Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 17 Uhr deutscher Zeit 74,97 US-Dollar;
das waren 5 Cent oder 0,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen
Handelstags.
Quelle: dts Nachrichtenagentur