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Wehrpflicht-Aussetzung führt zu Arbeitslosigkeit in Kreiswehrersatzämtern

Archivmeldung vom 06.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Damals bei der Musterung 1968... Bild: HAUK MEDIEN ARCHIV / Alexander Hauk / www.bayern-nachrichten.de.
Damals bei der Musterung 1968... Bild: HAUK MEDIEN ARCHIV / Alexander Hauk / www.bayern-nachrichten.de.

3800 Beamte und Angestellte in den 52 deutschen Kreiswehrersatzämtern sind seit dem Jahresbeginn weitgehend ohne Arbeit. Die erst Mitte Dezember beschlossene Aussetzung der Wehrpflicht hat dazu geführt, "dass 70 bis 80 Prozent des Auftragsaufkommens weggebrochen sind", bestätigte der Vorsitzende des Verbandes der Beamten in der Bundeswehr, Wolfram Kamm, den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe. Einberufungen, Musterungen und die Zuweisungen zu den Truppenteilen seien mit einem Schlag weggefallen.

Der Chef des Deutschen Beamtenbundes, Peter Heesen, mahnt beim Gesetzgeber "eine schnelle Lösung" in dieser Frage an. Heesen sagte den WAZ-Titeln: "Unbeschäftigte oder unterbeschäftigte Mitarbeiter im öffentlichen Dienst sind nicht nur eine Belastung für den Steuerzahler. Es muss vielmehr bedacht werden, dass es um Menschen geht, die Klarheit über ihre eigene Zukunft und über die ihrer Arbeitsplätze haben wollen". Die Verwaltungsexperten und Ärzte, 60 Prozent sind Beamte, sitzen derzeit vielfach vor leeren Schreibtischen - und das vielleicht noch ein halbes Jahr. Es ist völlig offen, was mit den Bediensteten der Wehrverwaltungen passieren wird. Der Verband der Beamten in der Bundeswehr kündigte Gespräche mit dem Bundesverteidigungsministerium noch im Januar an. In Berlin verlautet jedoch, vor Jahresmitte werde wohl keine Entscheidung fallen.

Problematisch: Der hohe Altersdurchschnitt in den Kreiswehrersatzämtern. "In den nächsten zehn Jahren scheiden mindestens 50 Prozent aus", sagt Kamm. Das erschwert Versetzungen, obwohl andere Verwaltungen an Personalmangel leiden: die Finanzbehörden, der Zoll und das Luftfahrtbundesamt. Allein beim Zoll sollen eine Million Vollstreckungen unbearbeitet sein.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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