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Deka-Geschäftsführer Frank Hagenstein:"Die EZB müsste viel mehr tun"

Archivmeldung vom 05.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Herbert Walter Krick  / pixelio.de
Bild: Herbert Walter Krick / pixelio.de

Frank Hagenstein, Geschäftsführer des Sparkassenfondsanbieters Deka, fordert von der Europäischen Zentralbank (EZB) mehr Engagement, um die Situation im Euroraum zumindest vorübergehend zu beruhigen. "Die EZB müsste meiner Ansicht nach noch viel mehr tun: unbegrenzt Staatsanleihen aufkaufen - und zwar von allen Euro-Ländern - und den Banken unbegrenzt Geld leihen", sagte Hagenstein im Gespräch mit dem Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 02/2012).

"Wir brauchen in Europa eine neue geldpolitische Lockerung, ein Quantitative-Easing-Programm, wie es die amerikanische Notenbank Fed in den USA macht." Die Märkte würden nicht mehr daran glauben, dass Italien oder Spanien Anleihen auf einem zufriedenstellenden Niveau platzieren könnten.

Hagenstein plädiert für eine pragmatische Herangehensweise. "Eine besonders heikle Lage an den Finanzmärkten wie jetzt bedarf auch besonderer Reaktionen. Ich halte die aktuelle Situation sogar für gefährlicher als nach der Pleite von Lehman Brothers 2008." Parallel zu entsprechenden Maßnahmen der EZB müsste Hagenstein zufolge der Druck auf Italien, Spanien und andere Euro-¬Länder aufrechterhalten werden, damit diese ihre Sparmaßnahmen umsetzen. "Ich halte es für sinnvoll, dass der Internationale Währungsfonds (IWF), der die Spar- und Reformvorhaben überwachen kann, mit an Bord ist."

Auch eine Phase mit höheren Preissteigerungsraten hält der Deka-Experte für tragbar. "Ob wir vorübergehend zwei oder eher vier Prozent Inflation haben, finde ich angesichts der drohenden Alternativen nicht so entscheidend. Das muss man bei der Rettung Europas in Kauf nehmen. Es gibt keine einfache Lösung der Krise mehr." Hagenstein rechnet damit, dass sich die Situation noch verschlimmert, bis die Politik wirklich reagiert. "Ich glaube, dass es in kleinen Schritten vorangehen und immer wieder Rückschläge geben wird. Bis diese Krise wirklich vorbei ist, dauert es sicher noch zwei bis drei Jahre."

Quelle: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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