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Doubleline-Chef hält Euro-Zone zu riskant für Dollar-Investoren

Archivmeldung vom 20.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Der in Amerika als neuer Bond-König gefeierte US-Fondsmanager Jeffrey Gundlach rät Investoren auf Dollar-Basis dringend davon ab, derzeit in die Euro-Zone zu investieren. "Es ist vollkommen unvorhersehbar, wie sich der Euro entwickelt", sagte der Gründer der US-Investmentfirma Doubleline im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital'. Sicher sei nur, dass vor allem deutsche, britische und französische Banken künftig noch große Verluste hinnehmen müssten. Insgesamt sei das globale Bankensystem kaputt und müsse umfassend restrukturiert werden. "Wir brauchen neue Banken und mehr Wettbewerb. Die Institute dürfen nicht immer größer werden, [...] sie müssen schrumpfen", forderte Gundlach gegenüber 'Capital'.

Mit Blick auf die wirtschaftliche Lage im eigenen Land sieht Gundlach die USA nach wie vor in einer Rezession: "Nur weil die Regierung zeitweise mehr Geld leiht, um es den Menschen zu geben, damit sie Produkte aus China kaufen, nenne ich das noch lange nicht Wachstum." Dabei verdient Doubleline seit Jahren gut an der Krise auf dem US-Immobilienmarkt, die nach Gundlachs Einschätzung noch nicht überstanden ist: Sein Anleihenfonds Doubleline Core Fixed Income, der zu 40 Prozent in hypothekenbesicherte US-Anleihen investiert, legte seit Jahresbeginn um 9,5 Prozent zu. Mit Ausnahme des Währungsrisikos berge der US-Hypothekenmarkt zwar alle Risiken, "aber man findet immer eine Möglichkeit, zu investieren und umzuschichten."

Seinen persönlichen Erfolg als Fondsmanager begründet Gundlach gegenüber 'Capital' vor allem damit, unabhängige Ansichten verfolgen und konventionellen Weisheiten widersprechen zu können. "Die meisten Investoren fühlen sich wohler, gemeinsam falsch zu liegen und Geld zu verlieren, als allein etwas zu riskieren und womöglich zu gewinnen. Ich habe keine Angst, allein zu stehen." So habe er auch die Finanzkrise kommen sehen und Risiken vermeiden können. Auf die Spekulation angesprochen, er solle die Investoren-Legende Bill Gross bei Pimco ablösen, sagt Gundlach: "Das wäre nichts für mich. So lange ich nicht die gesamte Firma leite, wäre ich immer untergeordnet. Das wird sehr schnell frustrierend."

Quelle: 'Capital' (Ausgabe 11/2011, EVT 20. Oktober)

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