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Toyota zieht Konsequenzen aus der Tsunamikatastrophe in Japan

Archivmeldung vom 15.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hauptsitz der Toyota Motor Corporation in Toyota, Japan. Bild: Chris 73 / Wikimedia Commons
Hauptsitz der Toyota Motor Corporation in Toyota, Japan. Bild: Chris 73 / Wikimedia Commons

Der japanische Autobauer Toyota trifft Vorkehrungen, um im Fall einer erneuten Naturkatastrophe besser gewappnet zu sein und Unterbrechungen der Produktion möglichst zu vermeiden. "Wir haben in Japan viele schwere Erdbeben und jedes Mal dazugelernt. Seit der Katastrophe vom März wissen wir, dass wir die Zuliefererkette stärken müssen", sagt Takeshi Uchiyamada, Vize-Präsident des Toyota-Konzerns der Tageszeitung "Die Welt".

Einen Drei-Punkte-Plan hat das Toyota-Board entwickelt, um in Zukunft nicht wieder wie im Frühjahr neben den Schäden an den Werken vom Nachschub mit Teilen abgeschnitten zu sein. Toyota will künftig einzelne Komponenten von noch mehr Herstellers als bislang beziehen. "Wir setzen zudem stärker auf Zulieferer außerhalb Japans", sagte der Konzernmanager.

Zudem will der noch zu Jahresbeginn größte Autobauer der Welt verstärkt auf die Produktion der Zulieferer Einfluss zu nehmen. "Wir wollen sie dazu bewegen, an mehr Standorten als bislang zu produzieren", sagt Uchiyamada. Der Gedanke dahinter ist die Hoffnung, auch dann beliefert zu werden, wenn in einer Region keine Teile mehr vom Band laufen können.

Zuletzt setzt Toyota wieder auf Lagerhaltung, damit jederzeit Teile in Reserve vorhanden sind. Das ist eine Kehrtwende in der Branche, die sich wie kau meine andere der Just-in-Time-Produktion verschrieben hatte - also dem Prinzip der Anlieferung von Teilen zu einem Zeitpunkt, der möglichst nah an der Weiterverarbeitung liegt. Das reduziert die Kosten deutlich.

"Wir haben damit drei Optionen definiert, bei der Umsetzung kann es am Ende eine Kombination aus allem sein", kündigt Vizechef Uchiyamada an. Und es ist nicht nur Toyota, dass diesen Weg geht und verstärkt auf Produktionssicherheit setzt: "Wir stellen insgesamt fest, dass Neuausschreibungen japanischer Autobauer für Zulieferer ein anderes Gesicht haben als früher. Die globale Verfügbarkeit inzwischen eine wichtige Forderung der Hersteller", sagt Christoph Stürmer, Autoexperte bei IHS Automotive.

Im Ringen um Platz eins der Autobranche hat Toyota derweil wieder zurückgemeldet. "Was wir weltweit an Produktion verloren haben, werden wir bis Ende des Geschäftsjahres im März 2012 nahezu komplett aufholen, die Kapazitäten dafür haben wir", kündigt Toshiaki Yasuda, Präsident von Toyota Deutschland, an. "Wir haben die Folgen der Tsunami- und Reaktorkatastrophe viel schneller in den Griff bekommen als gedacht. Seit September laufen die Bänder in allen Werken wieder normal, in denen Japans sogar sechs Tage die Woche." "Man kann aus einer Krise immer gestärkt und größer hervorgehen. Wenn wir alle Kräfte vereinen, können wir zu alter Stärke zurückfinden", sagt Takeshi Uchiyamada. Neue Absatzrekorde will der Toyota-Vizepräsident nicht ankündigen - noch nicht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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