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Neue Erkenntnisse zum geplanten Verkauf des Flughafens Hahn

Archivmeldung vom 05.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flughafen Frankfurt-Hahn
Flughafen Frankfurt-Hahn

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach Informationen des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" spielt im geplanten Verkauf des Flughafens Hahn der Bernsteinhändler Hans-Werner Müller aus Idar-Oberstein eine zentrale Rolle. Mehrere voneinander unabhängige Quellen berichten gegenüber "Report Mainz", dass der Bernsteinhändler die Kaufverträge zum Flughafen Hahn unterschrieben hat. Der Unternehmer handelte als Bevollmächtigter der chinesischen Käufergesellschaft Shanghai Yigian Trading (SYT).

Der Bernsteinhändler verweist auf einen Geheimhaltungsvertrag, den er unterzeichnet habe. Daher dürfe er sich zur Sache nicht äußern. Mit diesen Informationen von "Report Mainz" in Shanghai konfrontiert, bestritt der Staatssekretär des Innenministeriums Randolf Stich, dass Müller eine größere Rolle gespielt habe. Stich hält sich momentan in Shanghai auf, um sich selbst ein Bild vor Ort zu machen. Der Edelsteinhändler war einem engen Mitarbeiter von Innenminister Lewentz schon lange vor der Ausschreibung und den Vertragsverhandlungen persönlich bekannt. Darüber hinaus hat "Report Mainz" recherchiert, dass der Bernsteinhändler sich mit einem Vertreter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die die Käuferfirma SYT überprüfen sollte, in Shanghai getroffen hat.

"Report Mainz" liegt zudem eine teilweise Abschrift des Business Plans vor, den der chinesische Investor Prüfern der Landesregierung vorgelegt hat. Darin ist die Rede davon, dass sich die chinesische Frachtfluggesellschaft Yangtze River Express am Flughafen Hahn erneut engagieren wolle. Die Frachtflugkapazitäten sollten verdoppelt werden. Weitere Luftfahrtgesellschaften der "Sky Team Cargo Allianz" sollten ebenfalls für ein Engagement am Flughafen Hahn gewonnen werden. Darüber hinaus wolle der Investor ein Luxushotelprojekt realisieren und ein Altenwohnheim. Außerdem solle in die stillgelegte Hunsrück-Eisenbahn investiert werden. Luftfahrtexperte Prof. Christoph Brützel von der Internationalen Hochschule für Business und Management in Bad Honnef (IUBH) hält diese Pläne weder für nachhaltig noch für realistisch. Er kritisiert in diesem Zusammenhang die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Sie habe die Bonität des Investors in diesem Sinne nicht ausreichend geprüft.

Quelle: SWR - Das Erste (ots)

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