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Medien: Auf Volkswagen rollen weitere Milliarden-Klagen zu

Archivmeldung vom 16.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

In der Abgas-Affäre bei Volkswagen fordern nach Informationen von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR angeblich mehr als 1.700 Aktionäre rund acht Milliarden Euro Schadenersatz von dem Autokonzern. Bei den Klägern handele es sich um mehr als 1.000 Kleinaktionäre und mehr als 700 größere Investoren, berichten die Medien. Beim Landgericht Braunschweig gehen in diesen Tagen zahlreiche neue Schriftsätze mehrerer Kanzleien ein.

Der Tübinger Anleger-Anwalt Andreas Tilp will am Montag Klagen im Wert von mehr als zwei Milliarden Euro einreichen. Tilp will dadurch vermeiden, dass Ansprüche verjähren. Die Abgas-Affäre hatte vor genau einem Jahr begonnen. US-Behörden hatten Manipulationen von VW bei den Schadstoffwerten von Diesel-Fahrzeugen enthüllt. Die in Braunschweig klagenden Aktionäre werfen VW vor, die Anleger viel zu spät über die manipulierten Abgas-Werte informiert zu haben. Die Aktionäre verlangen Schadenersatz für den Kursverlust ihrer Papiere.

Tilp hatte bereits vor einem halben Jahr ersten Klagen über 3,25 Milliarden Euro eingereicht. VW weist die Vorwürfe zurück. Für die Käufer der betroffenen Diesel-Fahrzeuge will der US-Anwalt Michael Hausfeld international Schadensersatzklagen koordinieren und vorantreiben. Zu diesem Zweck will der Jurist am 17. Oktober in Berlin oder Brüssel Kollegen aus Europa, Australien und Neuseeland versammeln, um seine Pläne vorzustellen und voranzutreiben.

Hausfeld hat zusammen mit anderen Anwälten bereits in den USA hohe Schadenersatzzahlungen durchgesetzt. Dort geht es allerdings nur um rund 500.000 VW-Kunden. In Europa besitzen laut des Berichts angeblich etwa 8,5 Millionen Käufer Volkswagen-Fahrzeuge mit geschönten Schadstoffwerten. Im Gegensatz zu Hausfeld strebt der frühere Bundesinnenminister Gerhard Baum für VW-Kunden einen außergerichtlichen Vergleich mit dem Autokonzern an.

Die Kanzlei Baum, Reiter & Collegen kooperiert mit der gemeinnützigen niederländischen Stiftung Car Claim (Auto-Klage), bei der sich bereits 100.000 VW-Kunden aus Europa registrieren ließen. "Wir müssen zu einer vernünftigen Einigung mit VW kommen", sagte Baum zu SZ, NDR und WDR. Man müsse im Auge haben, "dass der Konzern nicht ausblutet". Baum geht auf Distanz zu anderen Anwälten. "Die US-Kanzleien kassieren ja ganz anders ab", kritisiert der Ex-Minister. Zu dem von Hausfeld organisierten Treffen im Oktober wird Baum voraussichtlich nicht eingeladen, heißt es in dem Bericht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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