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IG-Metall-Vize greift Arbeitgeber und Politik scharf an

Archivmeldung vom 07.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
IG Metall (Industriegewerkschaft Metall, IGM)
IG Metall (Industriegewerkschaft Metall, IGM)

Kurz vor dem Gewerkschaftstag der IG Metall am Sonntag hat der Zweite Vorsitzende Detlef Wetzel die Arbeitgeber scharf angegriffen. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" in ihrer Samstagausgabe. Mit Blick auf den Schulterschluss während der vergangenen Krise nennt es Wetzel "einen Glücksfall der Geschichte", dass die Zusammenarbeit in dieser Phase funktioniert habe.

"Wer jetzt angenommen hätte, damit wäre ein neues Buch dieses Modells aufgeschlagen, liegt falsch. Wir haben nie dran geglaubt, denn wir wussten durch die Erfahrungen der Vergangenheit, dass es irgendwann heißen würde: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen", so Wetzel. Die Situation sei inzwischen "leider alles andere als harmonisch". Die Arbeitgeber seien dabei, mit der Leiharbeit eine zweite Billiglohnlinie in den Betrieben einzuziehen. "Gesamtmetall hat eine unverantwortliche Haltung zum Thema Leiharbeit." Inzwischen gebe es eine Vielzahl von Konflikten, die in einem funktionierenden System anders geklärt werden müssten. "Das Modell, das sich in der Krise bewährt hat, hat Schaden genommen", so Wetzel. Das Thema prekäre Beschäftigung zerstöre die gesicherte Position der IG Metall. Irgendwann, so Wetzel, gebe es keine Gespräche mehr auf Augenhöhe. "Stellen Sie sich vor, die deutsche Industrie bestünde aus 40 Prozent Leiharbeitern und befristet Beschäftigten. Da hätten wir doch keine Möglichkeit mehr, unsere Interessen zu behaupten." Die Strategie der Arbeitgeber, die prekäre Beschäftigung wie Leiharbeit, Werkverträge und befristete Verträge zu fördern, sei ein "elementarer Angriff auf jegliche vernünftige Umgangsarten" und "nicht akzeptabel".

Auch die Politik griff Wetzel scharf an: Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sei die "Wegbereiterin von schlecht bezahlter Leiharbeit". "Wenn man sie an ihren Taten und nicht nur an ihren Worten misst, macht sie gar nichts. Sie ist eine Erfüllungsgehilfin des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall und der Zeitarbeitsverbände", so Wetzel, der von von der Leyen fordert, dafür zu kämpfen, dass "Equal pay" gesetzlich verankert wird.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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