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Dirk Rossmann: Ich möchte nicht in der Haut von Schlecker stecken

Archivmeldung vom 25.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dirk Roßmann Bild: Roßmann
Dirk Roßmann Bild: Roßmann

Die Drogeriekette Rossmann will 2010 weiter expandieren und in Deutschland 120 neue Läden eröffnen. Sollte das Konsumklima jedoch als Folge wachsender Arbeitslosigkeit einbrechen, werde er seine Expansionsstrategie stoppen, sagte Inhaber Dirk Roßman dem Bremer Weser-Kurier.

Von einer Zurückhaltung der Verbraucher sei derzeit allerdings noch nichts zu spüren. "Wir sind lieber eine kerngesunde Nummer drei als eine marode Nummer eins", sagte Roßmann mit Bezug auf den Konkurrenten und Marktführer Schlecker, der kürzlich Verluste einräumen musste und wegen seiner Personalpolitik zunehmend unter Druck gerät. "Ich würde mich in der Haut von Anton Schlecker sehr unwohl fühlen", so Rossmann. "Wenn ich so häufig in der Kritik stehen würde, dann würde mir das sehr an die Nieren gehen."

Wir sprechen keine Preise ab Inhaber der Drogeriekette wehrt sich gegen Kartellamt

"Rossmann hat eine weiße Weste", sagte Dirk Roßmann weiter im Verlauf des Gespräches. Das Unternehmen gehört zu den Handelsketten, die am 14. Januar wegen des Verdachts auf unzulässige Preisabsprachen vom Kartellamt durchsucht worden sind. Der Wettbewerb in Deutschland funktioniere, so Roßmann. "Wir feilschen mit der Industrie um jeden Cent und die Händler kämpfen auch untereinander um die niedrigsten Preise. Eigentlich müsste uns das Kartellamt jeden Tag dazu gratulieren, wie gut der Wettbewerb in Deutschland funktioniert." Die Industrie versuche zwar, die Händler zu Absprachen über Preiserhöhungen zu bewegen, Rossmann beteilige sich an solchen Absprachen aber nicht. "Wir sprechen keine Preise ab, und ich werde keinen Cent Strafe zahlen", so Roßmann. Wenn nötig, werde er sich wehren und vor Gericht gehen. Kritik übte Roßman am Preisdruck des Einzelhandels auf die Milchbauern. Es sei unethisch, wenn ein Erzeuger 25 Cent für einen Liter Milch bekomme, aber 35 Cent brauche, um selbst zu leben. "Wenn das Kartellamt sagt, es ist nicht in Ordnung, einen Liter Milch unter dem Einkaufspreis zu verkaufen, bin ich hundertprozentig auf Seiten des Kartellamts."

Quelle: Weser-Kurier

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