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Jeder Zweite in Chemie und Energie leidet unter der Digitalisierung

Archivmeldung vom 02.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Digitalisierung weiter gedacht: Wo ist die Grenze? Wieviel Menschlichkeit soll aufgegeben werden und wofür überhaupt? (Symbolbild)
Digitalisierung weiter gedacht: Wo ist die Grenze? Wieviel Menschlichkeit soll aufgegeben werden und wofür überhaupt? (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Digitalisierung verschärft den Druck in der Chemie- und Energiebranche: 47 Prozent der Beschäftigten beklagen, dass die Digitalisierung zu einer höheren Arbeitsverdichtung führt. Bei 43 Prozent ist die Arbeitsverdichtung gleich geblieben. Und nur bei zehn Prozent hat die Digitalisierung etwas verbessert und dazu geführt, dass Zeitdruck und Anzahl der Aufgaben sinkt.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Gewerkschaft IG BCE unter 14.000 Beschäftigten, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorab vorlag. "Die Befragten stellen den Unternehmen kein gutes Zeugnis aus", sagte IG BCE-Vorstand Francesco Grioli der Redaktion. "Hier bleiben viele Chancen der Digitalisierung liegen, zudem werden die Mitarbeiter oft nicht mitgenommen." So gaben 56 Prozent an, dass sie kein klares Verständnis von der Digitalisierungsstrategie ihres Betriebes haben. Zudem beklagen 47 Prozent, die betrieblichen Rahmenbedingungen würden ihnen keine Teilnahme an Fortbildungen zur Digitalisierung ermöglichen, 28 Prozent sagen: teils-teils. Nur ein Viertel der Beschäftigten erhält die Möglichkeit.

Die Gewerkschaft will das nicht hinnehmen. "Wir wollen in der kommenden Chemie-Tarifrunde eine Qualifizierungsoffensive durchsetzen", kündigte Grioli an. Auch kleine Betriebe müssten Weiterbildung anbieten - "die Tarifpartner müssen helfen, dass Weiterbildung etwa im Verbund organisiert wird". Zugleich fordert die Gewerkschaft ein Zukunftskonto - "es soll den Beschäftigten angesichts der stetig wachsenden Arbeitsbelastung Möglichkeiten für mehr Freizeit geben", so Grioli.

Für die IG BCE hat die Stiftung Arbeit und Umwelt unter anderem Mitarbeiter von Bayer, BASF, Covestro, Evonik, Lanxess, Currenta und Merck befragt. Mehr als die Hälfte der Befragten kommt aus Nordrhein-Westfalen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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