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Porsche zögert bei VW-Übernahme

Archivmeldung vom 26.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der Höhenflug der VW-Aktie bremst die Übernahmepläne von Porsche: Der Stuttgarter Sportwagenbauer wird seine Anteile an Volkswagen wohl nicht mehr in diesem Jahr auf über 50 Prozent erhöhen. Zudem rechnet Porsche mit einem spürbaren Absatzrückgang.

Die schwere Absatzkrise auf dem Automarkt hat jetzt auch den erfolgsverwöhnten Sportwagenbauer Porsche erreicht. Im laufenden Geschäftsjahr 2008/09 (31. Juli) werde mit einem "spürbaren Rückgang der Absatzzahlen" gerechnet, sagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking am Mittwoch in Stuttgart. Vor allem in den USA, dem wichtigsten Markt des Sportwagenbauers, lasse sich die weitere Entwicklung kaum noch zuverlässig kalkulieren. Die geplante Erhöhung des VW-Anteils auf über 50 Prozent wird voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr gelingen. "Angesichts des gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfeldes wird es zunehmend unwahrscheinlicher, dass wir dieses Ziel noch in diesem Kalenderjahr erreichen können", sagte Wiedeking laut Redemanuskript.

Porsche sei nicht bereit, "VW-Stammaktien zu wirtschaftlich unsinnigen Kursen zu erwerben", erklärte Finanzvorstand Holger Härter laut Redetext mit Blick auf die weiter hohen VW-Kurse, die noch Ende vergangener Woche bei 365 Euro lagen und nach einer Neugewichtung von Indizes sich aktuell bei annähernd 270 Euro bewegen. Porsche halte zwar an dem Ziel fest, 2009 seine Mehrheit bei VW auf 75 Prozent aufzustocken. Wegen zahlreicher Unsicherheiten könne man im Moment aber noch nicht sagen "wie viele Züge noch notwendig sind und wie lange es dauert, bis das Spiel beendet sein wird", sagte Wiedeking. Der Sportwagenbauer hält bisher 42,6 Prozent der VW-Anteile und hat sich weitere 31,5 Prozent über Optionen gesichert.Porsche sei nicht bereit, "VW-Stammaktien zu wirtschaftlich unsinnigen Kursen zu erwerben", erklärte Finanzvorstand Holger Härter laut Redetext mit Blick auf die weiter hohen VW-Kurse, die noch Ende vergangener Woche bei 365 Euro lagen und nach einer Neugewichtung von Indizes sich aktuell bei annähernd 270 Euro bewegen.

Von Anfang August bis Ende November sank der Porsche-Umsatz von 2,36 Milliarden Euro im Vorjahr auf voraussichtlich leicht über 2 Milliarden Euro. Der Absatz ging um 5500 auf 25.200 Sport- und Geländewagen zurück. Zum Gewinn wurden keine Angaben gemacht. Am Dienstag hatte Porsche bereits angekündigt, die Produktion zu drosseln und im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen bis Ende Januar die Bänder an acht Tagen stillstehen zu lassen. Porsche will so 1280 Autos der Baureihe 911 weniger produzieren. Von den Maßnahmen sind rund 2500 Mitarbeiter betroffen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/2008 hatten die Stuttgarter zwar dank der Beteiligung an VW einen Gewinnsprung verbucht und das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte eingefahren. Der Vorsteuergewinn lag mit 8,57 Milliarden Euro deshalb sogar erstmals über dem Umsatz von 7,46 Milliarden Euro. Den Gegenwind von den wichtigen Märkten USA und Deutschland bekamen die Stuttgarter aber schon zu spüren. Beim operativen Geschäft vor Steuern kamen sie mit rund einer Milliarde Euro nicht über das Vorjahresniveau hinaus. Der Absatz stieg leicht auf 98.652 Fahrzeuge. 

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