Ryanair verspricht mehr Flugverkehr bei sinkenden Abgaben

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Der Billigfluganbieter Ryanair erwägt nach Kürzungen in Deutschland sein Flugangebot wieder auszubauen, sofern staatliche Abgaben und Flughafengebühren sinken. "Wir haben der Bundesregierung einen Wachstumsplan geschickt", sagte Ryanair-Chef Eddie Wilson der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
"Wir machen ein Angebot, wir wollen unseren Verkehr in Deutschland
verdoppeln", erklärte Wilson. Die Zahl der hierzulande stationierten
Flugzeuge könne auf 60 steigen, vier zusätzliche Basen mit stationierten
Flugzeugen könnten eingerichtet werden. Das schaffe mehr als 1.000
Arbeitsplätze.
Sinkende Abgaben fordern auch deutsche
Fluggesellschaften, da sich der Luftverkehr nach Corona noch nicht voll
erholt hat. Ryanair knüpft an die Forderung die Umsetzung seiner
Expansionspläne für Deutschland. "Die letzte Erhöhung der
Luftverkehrsteuer um rund drei Euro je Passagier muss sofort
zurückgenommen und die Steuer später abgeschafft werden", sagte Wilson.
Die Gebühren für Sicherheitskontrollen an Flughäfen sollten halbiert
werden, auch die Gebühren für Fluglotsen müssten sinken.
"Macht
Eure Flughäfen wettbewerbsfähiger, wir lösen das Problem mit fehlenden
Passagieren für Euch", sagte Wilson. Ryanair würde damit eine Vernetzung
Deutschlands, also Infrastruktur, schaffen - "und das kostenlos, obwohl
jedes unserer bestellten Flugzeuge laut Listenpreis mehr als 100
Millionen Dollar kostet", sagte Wilson. "Das wäre beinahe so, als wenn
Ihnen jemand gratis eine Bahnstrecke baut."
Wilson weist zurück,
dass niedrigere Abgaben nötig seien, damit Ryanair an Billigtickets
festhalten könne. "Das Problem sind nicht unsere niedrigen Preise." Ein
Ticket habe zuletzt im Schnitt 46 Euro gekostet. "Damit sind wir auf
mehr als 200 Millionen Passagiere gekommen und sehr profitabel. Das
Problem ist, dass Deutschland nicht wettbewerbsfähig ist. Auch andere
Airlines haben gekürzt, die Nach-Corona-Erholung ist schwächer als im
Rest Europas."
Quelle: dts Nachrichtenagentur