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Arbeitgeber weisen Forderung nach "Vier-Tage-Woche" zurück

Archivmeldung vom 17.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Steffen Kampeter, Archivbild
Steffen Kampeter, Archivbild

Bild: Deutscher Bundestag / Lichtblick/Achim Melde

Der Geschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, hat der Forderung der IG Metall nach kürzeren Arbeitszeiten wegen der Coronakrise eine Abfuhr erteilt.

"Die deutsche Wirtschaft erleidet gerade einen riesigen Produktivitätsschock. Eine Vier-Tage-Woche mit Lohnausgleich verschärft diesen Schock noch. Wir werden die Krise nur überwinden, wenn wir mit mehr Arbeit Wohlstand und soziale Sicherheit ermöglichen", sagte Kampeter der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Auch Michael Hüther, Präsident des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), hält nicht von einem solchen Schritt. "Er wäre nicht anderes als die Verlängerung und damit Kapitulation vor der Krise", sagte Hüther der FAZ. Im zweiten Quartal sei das BIP um zehn Prozent geschrumpft. "Und da soll das der Gesetzgeber zu steigenden Arbeitskosten und damit höheren Risiken für die Arbeitsplätze verstetigen?" Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, hatte zuvor der "Süddeutschen Zeitung" gesagt: "Die Vier-Tage-Woche wäre die Antwort auf den Strukturwandel in Branchen wie der Autoindustrie. Damit lassen sich Industriejobs halten, statt sie abzuschreiben." Ohne die Forderung zu präzisieren, sprach Hofmann von "einem gewissen Lohnausgleich für die Beschäftigten, damit es sich die Mitarbeiter leisten können".

Auf Kritik stößt außerdem SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz, der wegen der anhaltenden Krise die Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld auf 24 Monate verlängern will, wie er der "Bild am Sonntag" gesagt hatte. Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann sagte der FAZ nun: Scholz` Forderung belege "eindrucksvoll, was uns bis zur Bundestagswahl im nächsten Jahr bevorsteht". Es werde Geld umverteilt, "als ob es kein Morgen gäbe". Statt immer mehr Transferzahlungen des Staates fordert Linnemann, Vorsitzender der Mittelstandsunion, schnell ein "kluges Verfahren", welches gefährdete Unternehmen und ihre Gläubiger an einen Tisch bringe. Es sei nötig, Strukturreformen anzupacken statt Stillstand zu konservieren - auch wenn es dafür weniger kurzfristigen Beifall gebe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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