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Immobilienfirmen drohen Bußgeldverfahren wegen fehlender Angaben im Transparenzregister

Archivmeldung vom 04.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Uta Herbert  / pixelio.de
Bild: Uta Herbert / pixelio.de

Einer Reihe von Immobilienfirmen drohen Bußgeldverfahren des Bundesverwaltungsamts wegen möglicher Verstöße gegen das im vergangenen Jahr neugefasste Geldwäschegesetz. Wie das Hamburger Magazin stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, haben Firmen wie die Berliner Intown-Gruppe möglicherweise die Pflicht zur Offenlegung ihrer Eigentümer in einem neuen staatlichen Transparenzregister missachtet.

Nach Recherchen des stern hat so die Intown Property Management GmbH gegenüber dem Register keine sogenannten wirtschaftlich Berechtigten angegeben. Bereits im Handelsregister hatte sie lediglich Firmen auf Zypern als Gesellschafter aufgeführt, keine natürlichen Personen. Ähnlich fehlen die Angaben im Transparenzregister auch für eine mit Intown verbundene weitere Berliner Firma, die den zwangsgeräumten Hannibal-Komplex in Dortmund kontrolliert. Intown-Geschäftsführer Sascha Hettrich sagte dem stern, aus seiner Sicht müssten "natürliche Personen im Ausland" nicht im Transparenzregister angegeben werden.

Laut Bundesverwaltungsamt müssen hingegen Eigentümer im Ausland sehr wohl angegeben werden. Das Amt will auch im Fall einer weiteren Firma prüfen, ob "ein förmliches Ermittlungsverfahren eingeleitet" werden muss. Hier geht es um die Pappelallee Potsdam Projektgesellschaft mbH & Co KG, die nach Vorstößen des Anwalts und Linken-Politikers Gregor Gysi eine Baugenehmigung für ein größeres Areal in Potsdam erlangt hatte. In ihrem Fall ist unklar, wer sich hinter ihrer in der Schweiz registrierten Mutterfirma verbirgt. Gysi verwies darauf, dass er hier lediglich für eine dritte Firma tätig geworden sei, die als "Dienstleister" fungiert habe.

Der stern hatte für insgesamt 20 Firmen, bei denen die Eigentumsverhältnisse nicht klar schienen, Anträge auf Einsicht in das Transparenzregister gestellt. Nur in einem einzigen Fall war ein wirtschaftlich Berechtigter eingetragen. Er betrifft den iranisch-stämmigen Brite Farhad Ardavan Moshiri, der 95 Prozent einer Firma kontrolliert, der ein von der Corestate-Gruppe betriebenes neuerrichtetes Apartmenthaus für Studenten in Berlin gehört. Die Corestate-Gruppe ist dafür bekannt, dass sie den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff als Senior Advisor beschäftigt.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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