Gericht stoppt Streik der Lufthansa-Piloten
Archivmeldung vom 09.09.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDas Hessische Landesarbeitsgericht hat den Streik der Lufthansa-Piloten vorerst gestoppt. Das Gericht erließ am Mittwoch eine einstweilige Verfügung gegen die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit.
Erst am Dienstag hatte das Arbeitsgericht in Frankfurt/Main den Streik zugelassen und den Erlass einer entsprechenden einstweiligen Verfügung gegen die Vereinigung Cockpit abgelehnt. Die Lufthansa hatte den Antrag eingereicht, nachdem die Gewerkschaft am Dienstag die 13. Streikrunde in dem schwelenden Tarifkonflikt eingeläutet hatte. Wegen des erneuten Piloten-Streiks bei der Lufthansa fallen am Mittwoch rund 1.000 Flüge aus. Von den Flugstreichungen seien 140.000 Passagiere betroffen, teilte die Kranich-Airline am Dienstag mit.
Lufthansa: Normaler Flugplan ab Donnerstag
Die Lufthansa will nach der Entscheidung des Hessischen Landesarbeitsgerichts, das den Streik der Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) gestoppt hatte, ab Donnerstag zu einem "weitestgehend normalen Flugplan" zurückkehren. Der Sonderflugplan für Mittwoch werde zur Planungssicherheit der Fluggäste aufrechterhalten, teilte die Kranich-Airline mit.
Zugleich zeigte sich die Lufthansa gesprächsbereit: "Unser Ziel ist es, nach wie vor gemeinsam mit der VC eine Lösung für alle offenen Tarifverträge durch Verhandlungen zu finden", sagte Konzern-Personalvorstand Bettina Volkens. Das Hessische Landesarbeitsgericht hatte den Arbeitsausstand der Lufthansa-Piloten zuvor als "evident rechtswidrig" bezeichnet und eine einstweilige Verfügung gegen die Gewerkschaft erlassen.
Gegen das Urteil sind keine Rechtsmittel möglich. Wegen des erneuten Piloten-Streiks bei der Lufthansa fallen am Mittwoch rund 1.000 Flüge aus. Von den Flugstreichungen sind nach Angaben der Airline etwa 140.000 Passagiere betroffen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur